10. TreWa Con

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Die 10. TreWa Con in Neuss – Erste Con ohne Augsburger Leitung | Beginn: 27.12.1987 / Ende: 03.01.1988


Conbericht Silvestercon 1987/88 (Trewa 10)
An sich sollte es ein Star Wars Con sein, offiziell (für die Jugendherberge) war es wegen des Gruppenleiterscheins ein Galactica Con, aber es waren auch einige Treckies da, also war es fast ein – SF Con…
VORHER
Dafür, dass das genaue Datum (26.12.87 – 03.01.88) und der Con-Ort dieses Cons schon unheimlich früh feststanden, nämlich Anfang Juni, haben vor allem die Mitglieder dieses Fanclubs ihre Conanmeldungen SPÄT bekommen. Wer einfach „nur“ Mitglied im ESWFC war, dem wurde es durch das stark verspätete Erscheinen der „Force Tribune“ doch sehr schwer gemacht, sich noch rechtzeitig zum Con anzumelden. Vielen Dank an alle, die bei der Mundpropaganda und dem Weiterreichen der Conanmeldungen an Bekannte und Brieffreunde geholfen haben, die nicht das Glück hatten, im Galactica Club zu sein oder Hudsons Ford Fanzine zu lesen.
Ursprünglich wollten gleich mehrere Leute diesen Con organisieren, aber schon bald war die erste Begeisterung über die Idee, dass der Con endlich auch einmal „hier oben“ in Mitteldeutschland und nicht in dem entfernten Nördlingen stattfinden sollte, verflogen. Letztendlich haben sich nur wenige WIRKLICH um die Arbeit und die Organisation bemüht und ich möchte deshalb hier noch einmal O’Niel und Jürgen danken, die den ganzen Con über im Einsatz waren und all den Leutchen, die uns nebenher ihr Auto oder ihre Nerven zur Verfügung gestellt haben.
Der CON
Dafür, dass der erste inoffizielle Con-Tag noch auf den zweiten Weihnachtsfeiertag fiel – sehr zum Ärger einiger Mütter und einiger Leute, die deshalb nicht von Anfang an kommen konnten – waren schon direkt am ersten Abend viele Leute da.
Das allgemeine Beschnuppern der Anwesenden und der ungewohnten Umgebung fing an. Lage und Räumlichkeiten der Jugendherberge wurden wohl allgemein für gut befunden, aber auf Dauer konnte man doch den Wald vermissen, den man in Nördlingen im Überfluss gehabt hatte. Die Rheinspaziergänge waren wohl nicht der richtige Ersatz. Die Jugendherberge selber hatte wohl nur einen entschiedenen Nachteil: Die beiden getrennten Gebäude sorgten dafür, dass die Gruppen- und Grüppchenbildung noch gefördert wurde und so sind mir einige andere Con-Teilnehmer fast gar nicht über den Weg gelaufen und zwar nicht nur die Rollenspieler. Der erste Abend war auch bestimmt einer der schönsten, weil man noch die Chance hatte, sich mit Leuten zu beschäftigen, die man schon am nächsten Tag, als die Mehrheit der Conler ankam, aus den Augen verlor. Kleine Gruppen sind doch die schönsten. Am 27. gab’s von der Jugendherberge noch kein Mittagessen (mein Fehler) und so hatten wir – auf der dringenden Suche nach Ersatz – die unheimliche Begegnung mit der Mini-Pizzeria, die den Con-Verlauf einiger Leute entscheidend prägen sollte. Zunächst aber pilgerten Bambi, Alaska und Nilles nur mit mir dorthin, um 20 Pizzen zu holen (da die Pizzeria nur 3 Tische hatte, war das sicherlich die Bestellung der Woche). Wer konnte schließlich ahnen, dass man in dieser Pizzeria zum Mitpantschen aufgefordert wird ?! Auf jeden Fall hat das eigenhändige Belegen der Pizzen (und des dezente im-Magen-verschwinden-lassen des Belags) diebische Freude gemacht. Dieses Mittagessen wäre bestimmt von den anderen, die unser Machwerk essen mussten, noch besser aufgenommen worden, wenn sie geahnt hätten, was ihnen die Jugendherbergsmutter besonders in den ersten Tagen an Mittagessen bescheren sollte… die Jugendherberge Neuss Uedesheim hat wirklich das Zertifikat „bestes Jugendherbergsessen in Nordrhein-Westfalen 1987“ bekommen und das kann nur eines heißen: Esst NIE in einer anderen Jugendherberge in Nordrhein-Westfalen ! Eine Kurzzusammenfassung des Essens wäre vielleicht: Was Nördlingen der Leberkäse, das Neuss die Fleischbrikett.
Kein Wunder also, dass viele auf warmes Abendbrot umstiegen, worauf die kleine Küche dann doch nicht so recht eingerichtet war.
Das Con-Programm
Die vielen Programmpunkte, die sonst sicherlich längt nicht alle und schon mal gar nicht so gut auf die Beine gestellt worden wären, haben wir fast ausschließlich O`Neal, Hudson und Jürgen zu verdanken. Fast alles waren SW-mäßige Programmpunkte (also doch irgendwo ein SW-Con), die auch recht gut besucht waren, sei es, weil sie durch Qualität (Jürgen’s SW-Quiz) oder die winkenden Preise bestachen.
Wen die absolute Langeweile plagte, der konnte auf einem der Zimmer („Tosop“) fast immer einen Videofilm sehen, wenn er bereit war, den Schwerpunkt Star Trek zu akzeptieren oder eigene Cassetten anzuschleppen. Natürlich war die Qualität der Filme, die unten im Gruppenraum (dank O’Niels Anlage meist in 4-Kanal-Stereo-Ton) gezeigt wurden oft besser, aber das war ja auch der offizielle Teil des Conprogramms.
Für mich waren auch die Sachen, die in größeren Gruppen außerhalb der Jugendherberge unternommen worden sind kleine Con-Highlights, denn die Kinoodysseen nach Düsseldorf und Köln (wie viele Leute gehen wohl in ein Auto, wenn man ordentlich stopft? Und „Oh, Herr Taxifahrer, Sie wissen doch nicht, wo die Jugendherberge ist, das ist aber dumm!) waren töfte und das Schwimmenfahren (diese Wasserrutschenschlangen!!!) und der Masseneinfall in der Mini-Pizzeria zum Lasagne-Essen waren auch nicht zu verachten! Der vielleicht beste Programmpunkt aber war
Silvester
Unser Silvester war wohl das beste Silvester auf einem Silvestercon seit langem! Unsere Fete – samt Gegenfete der anderen anwesenden Gruppe – war super! Und wann kann man schon mal an Silvester auf zwei Feten tanzen?!
Und die Musik war zwar laut, aber gut.
Die vielen Kostüme, die ich am Silvesterabend gesehen habe, haben wir ausnehmend gut gefallen, und die Preise auf der Kostümprämierung waren mehr als verdient (Jürgen mit seinem SW-Schnürsenkel um die Stirn, der überraschende dritte Platze, es lebe die Originalität!)
Ich hoffe, niemand nimmt es uns übel, wenn er mehr oder weniger freiwillig ein Opfer der mitgebrachten Theaterschminke geworden ist…
Der Trouble
Dadurch, dass mehr als 10 schriftlich angemeldete Leute doch nicht zum Con erschienen sind und auch nicht vorher abgesagt haben, hatten wir zeitweilig ein heftiges Abrechnungsproblem mit den Jugendherbergseltern (deren Charme auch ansonsten unübertroffen bleibt, was aber wohl außer uns Organisatoren kaum jemand so richtig zu spüren bekommen hat, hoffe ich zumindest.) Die Herbergsmutter bestand darauf, 50 Anwesende abzurechnen, obwohl effektiv nur 42 Leute ständig auf dem Con waren. Das Problem wurde letztendlich durch freundliche Spenden (DANKE!!!!!) und die Zwangserhöhung des Silvesterfetenbeitrags von 4 auf 6 DM gelöst. Wie immer ein Moment, in dem man sieht, wer versucht zu helfen und wer nicht. Nicht nur vielen Dank für die Spenden, sondern auch für den geleisteten seelischen Beistand!
Noch zu erwähnen wäre das dekorative Loch, das wir dem Herbergsvater zum Flicken überlassen haben. Manche Regipswände nehmen einem eben allzu heftige Kissenschlachten übel und diese hatte beschlossen, mit einem fast 1 x 1 m großem Loch zu reagieren. Für den Schaden kommt eine Haftpflichtversicherung auf, so dass ich diesen Con mit 25 DM Minus und einem blauen Auge überstanden habe, weil ich nicht so viel draufzahlen durfte, wie ich schon zeitweise befürchtet hatte.
Das dumme ENDE
Wer schon Freitag Abend den Con beendete, hatte es letztendlich wohl am besten getroffen, denn von Fr auf Sa mussten wir alle in das Hauptgebäude umziehen, weil weitere Gruppen ankommen sollten (die dann niemand gesehen hat) und da letztendlich alle in nur 2 Zimmer sein sollten, mussten einige noch ein zweites Mal umziehen. PÜH! Und die absolut gute Con-Stimmung war damit doch angekratzt. Schließlich sind uns dann bei all der Umzieherei noch 3 Videocassetten verschütt gegangen (Gefunden?!) und dafür hatten wir ein freundliches schwarzes Sweatshirt ersatzweise über. Auch ganz nett…
Schade, dass niemand der ESWFC-Leitung auf diesem Con war, aber ich habe mich über die anwesenden alten eingefleischten Conler dafür um so mehr gefreut!
Ich glaube, alles in Allem war es ein guter Con! Bestimmt anders als die Nördlingen-Cons (alleine schon wegen des neuen Ortes und des Programms), aber gut. Hoffentlich finden jetzt regelmäßig auch hier oben Cons statt. Auf jeden Fall aber kann man gespannt sein auf den Sommer-Con, der ja auch nicht mehr im Karlshof, dafür aber wieder in der Nähe von Nördlingen auf einer kleinen Burg stattfinden soll!
Den Einen oder Anderen, dem dieser Con nicht so gut gefallen haben könnte (ich glaube, das waren wirklich nicht viele), kann ich nur an eine uralte Regel erinnern, die ich auf meinem ersten Con gesagt bekam:
Ein Con ist letztendlich auch nur das, was Du daraus machst….
Conbericht von: Claudia Setter

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