14. TreWa Con

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Die 14. TreWa Con in Miltenberg – Erste Miltenberg Con | Beginn: 27.12.1989 / Ende: 03.01.1990


Conbericht in Trekworld 11

Viele neue Teilnehmer sorgten dafür, daß die Convention ein großer Erfolg wurde. Die neuen Teilnehmer nahmen das angebotene Programm

mit Begeisterung an und steckten damit auch die alten Conhasen an. Dunkelspiel, Marsch und der Confilm waren die Highlights der Con.

Sylvestercon 1989 – Miltenberg (Con-Bericht von Vader)
Obwohl ich nun schon mehrere Jahre im Club bin und schon viele Cons miterlebt habe, war dies mein erster Sylvestercon. Für viele andere Con-Teilnehmer übrigens auch. Die Tatsache, dass es auf diesem Con viele Neue gab, wirkte sich vom ersten Moment an sehr positiv auf die gesamte Stimmung aus. Das „Alte Con-Feeling“ von vielen vermisst und schon totgesagt, war wieder voll da und dafür waren meiner Ansicht nach mehrere Faktoren maßgebend:
Es bildeten sich neue Gruppen-Konstellationen, d.h. man war angeregt, sich mit den Neuen aktiv auseinanderzusetzen – neue Erfahrungen wurden ausgetauscht, neue Freundschaften geschlossen. Die Spontanität und Begeisterung unserer Neuen für die einzelnen Programmpunkte wirkte auch auf die „Alten“ Conhasen ansteckend und so entstand ein kreatives Miteinander, welches sehr an die alten Zeiten des Karlshofs erinnerte. Ein weiterer wichtiger Faktor fürs gelungene Con-Feeling waren die Programmgestaltung und –Durchführung. Der Videorecorder ist gezielt eingesetzt worden und so gab es keine TNG-Auswüchse, sondern die Anteile an STAR WARS und STAR TREK hielten sich die Waage. Was mich besonders freute, war die Tatsache, dass viele Trekkies Gefallen an den STAR WARS Filmen fanden. Aber nun zu den einzelnen Programmpunkten: Der erste Tag galt der Anreise und der Begrüßung, die Zeit bis zum Abendessen verbrachte man mit labern oder mit den „Ghostbusters“ im Videoraum. Nach dem Abendessen gab es dann die offizielle Begrüßung und im Anschluss daran die ersten Spiele. Hier gefiel mir besonders das SW-ST Dalli Dalli (Man sollte nicht glauben was Solo und Vader alles in ihrer Freizeit machen, bzw. was Pille im Med. Koffer hat.)
Im späteren Verlauf des Abends gab es dann noch das Dunkelspiel, was trotz aufdringlicher Notbeleuchtung eine Menge Spaß gemacht hat. Die nächsten Tage wurden mit Stadtbummeln und Einkaufen zugebracht, wobei wir entdeckten, dass Miltenberg dem legendären Nördlingen um nichts nachsteht. Eine der Neuerungen auf diesem Con war auch unser Computer (nochmals Dank an Doc), der zwischen den vielen Video-Sessions zum schnellen Massenmord zwischendurch benutzt wurde. Besonders beliebt waren Spiele wie STAR TREK, wobei es einfach darum ging, Klingonen zu plätten. Aber auch STAR WARS (= TIE – Töten) und KATAKIS (= Glibbermonster metzeln) waren gefragt. Am Freitag gab es dann wie versprochen das Original Interview mit Dave Prowse zu hören. Etwas, was es auch zum ersten Mal auf diesem Con gegeben hat (und hoffentlich noch öfters geben wir) war Bernhards (Boba) Zinnfiguren-Workshop. Interessierte Modellbauer und Rollenspieler gingen in Klausur, um in wenigen Stunden wahre Meisterwerke zu fabrizieren. Durch einen kurzen Diavortrag eingestimmt, griffen wir gleich zu den Pinseln und gingen ans Werk. Das gemeinsame Arbeiten hat irre Spaß gemacht und ich kann sagen: man lernt nie aus! Am Samstag stand dann der traditionelle Fan-Marsch auf dem Programm, der sich über den ganzen Tag erstreckte. Streckenposten und die ersten Gruppen starteten mit am Vortag ausgearbeiteten Ausrüstungslisten und jeder Menge Enthusiasmus. An dieser Stelle sei den wackeren, tapferen, kälte-verachtenden und todesmutigen Streckenposten ein Denkmal gesetzt, die weder Kältetod noch Erfrierungen scheuten, um uns einen vergnüglichen Tag zu bereiten.
(Und wenn sie nicht erfroren sind, dann bibbern sie noch heute….)
Der erste Job war es, Tannenzapfen zu sammeln, was aber gar nicht so easy war. Natürlich hatte jeder Streckenposten für die Gruppen ein Fragepaket zum Zähne ausbeißen – sowohl für Warsler als auch für Trekkies. Danach sollten wir den Doc im Tauziehen besiegen, was natürlich unmöglich war (Selbst mit der Macht als Verbündetem). Danach ging es ein steiles Stück bergauf zu Birgit, wo wir neben Fragen auch noch eine Runde „Eierlaufen“ zu überstehen hatten. Danach machten wir uns auf die Suche nach einem Haus. Nachdem wir uns durch Gestrüpp und die Unbilden der Miltenbergischen Gebirgsflora gekämpft hatten, wurden wir von Dirk mit einer sehr lustigen, sehr originellen und sehr lauten Knallerei in frohes Erstaunen versetzt.
Auch bei diesem Streckenposten hieß es, den sportlichen Geist des Imperiums (Allianz, Föderation, etc.) unter Beweis zu stellen: Sackhüpfen war angesagt.
Der nächste Streckenposten, Christine, gebot uns in befehlsgewohntem imperialen Kommandoton (Meine Erziehung ! Anmerkung des Verfassers) ein Huckepackrennen zu veranstalten. Zwei größere Kräftige mussten zwei weniger große Leichte in Bestzeit laufenderweise transportieren. Hier zeigte sich jedoch eine statische Instabilität meines „Reiters“, die ich leider gezwungen war, durch flaches Hinlegen auf den Boden auszugleichen (was tut man nicht alles für die Gruppe!). Das anschließende Huckepack-Menuett entpuppte sich als rein sadistisches Vergnügen (Meine Erziehung, Anm. d. Verf.) ohne Wert für den Punktestand. Nach einer kurzen Talstrecke entdeckten wir Anette, das korrupte Orakel. Erst nach vollendeter Bestechung wurde uns der weitere Weg gewiesen, der uns zu Jürgen und Bernhard, den beiden Streckenposten zurückführte. Hier war dann auch der Marsch zu Ende und wir fuhren wieder in das Con-Haus zurück.
Der restliche Abend wurde mit Vorbereitungen zum Silvesterabend verbracht, das Buffet gerichtet, das Foyer zur Disco umfunktioniert. Beim Buffet sei die liebevolle Gestaltung eines „Alien“ Facehuggers und einer Enterprise aus Wurst und Käse erwähnt, und dann war es soweit.
Das Buffet wurde zur Attacke freigegeben und die Disco eröffnet. Die Sieger des Marsches wurden öffentlich mit flüssigen Preisen geehrt. Die Stimmung erreichte ihre ersten Höhepunkte, als STAR WARS Discoversionen und STAR TREKKIN‘ gespielt wurde. Die Musik heizte ordentlich ein, Rebellen und Imperiale, Föderierte und Klingonen rotierten auf dem Parkett – einfach herrlich. Um Mitternacht knallten die Sektkorken und das große Umarmen und Küssen begann. Dann startete das Feuerwerk, gegen das jenes aus JEDI wie eine müde Wunderkerze wirkte. Bis vier Uhr in der Früh ging die Post ab, im Laufe der Nacht teilte sich ein Großteil der Leute in Room Parties auf und bei Spice und Sahnelikör wurden alte und neue Lieder und Sprüche zum Besten gegeben. Aber auch die schönste Nacht weicht dem Morgen und um 6 Uhr früh waren alle K.O. Am nächsten Morgen fanden die Mitgliederversammlungen von ESWFC und STCE statt. Am Abend gab es dann die Premiere unseres Con-Filmes zu sehen, den unser engagiertes Filmteam „zwischendurch“ abgedreht hatte. Es handelte sich dabei um parodistische Episoden aus SW und ST oder um witzige Sketche mit unseren Filmhelden. Der letzte Abend schließlich gestaltete sich als würdevoller Abschluss eines wunderschönen Cons. Wir saßen im großen Halbkreis um ein Kerzenlagerfeuer und die traditionelle Maß Gois (ein Litergefäß gefüllt mit Dunklem Bier, Cola und Kirschlikör) machte die Runde. Es wurde sogar noch manch ernsthaftes Wort zustande gebracht. Am nächsten Morgen nur noch Abschiedsschmerz…..
Insgesamt gesehen war dieser Con für mich einer der Schönsten überhaupt. Das gute Klima der Leute untereinander ließ alles, was im Sommer nicht so optimal war, schnell vergessen. Wir sind jetzt eine Gemeinschaft.
Andreas Reinisch (Vader)

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