40. TreWa Con

trewa-con-40

Die 42. TreWa Con in Miltenberg – Rene´s erste | Beginn: 27.12.2002 / Ende: 05.01.2003


5. Trewa Horror Night, Starlight Casino, Hausmarsch, Netzwerk Raum (12 Rechner),Wissensquiz, X-Box

Schon seit einigen Jahren hatte ich immer wieder in der Trekworld die Berichte über die TREWA Con gelesen. Obschon ich bereits mehrmals mit dem Gedanken gespielt hatte, dort einmal hinzufahren, überwog bei mir die Vorstellung, dass das wahrscheinlich nichts für mich sein würde. Hörte man doch immer wieder die wildesten Geschichte, von wegen, dort wären eh alle nur ständig besoffen und als Neuling findet man in so einer verschworenen Gemeinschaft sowieso keinen Anschluß.

Seit dem Relaunch des OSTFC Forums im Internet gab es dort dann auch einen Bereich für die TREWA Con, in dem die Teilnehmer heftigst über die zum Teil unterschiedlichsten Dinge diskutierten. Ich entschloss, dieses Silvester doch einmal dort hinzufahren, auch weil mich die üblichen Silvesterparties langweilten, die immer nach dem Muster ablaufen “wir langweilen uns bis Mitternacht, saufen und jagen unsere Raketen in den Himmel”. Die Silvesterparty soll ja immer toll gewesen sein auf der TREWA. Na mal sehen, dachte ich mir.

In Miltenberg – einem total netten Städtchen nahe Aschaffenburg – kam ich am Bahnhof an und sah eine kleine Gruppe von Leuten in meinem Alter, die wohl ebenfalls wie ich auf eine Mitfahrgelegenheit warteten. Höflich fragte ich, ob die anderen auch zur TREWA wollten und erhielt ein einstimmiges. “Ja klar. Aber Dirk und Matthias hocken wahrscheinlich wieder vor ihren Rechnern und haben uns vergessen.” Schließlich kam doch ein Auto, und mit einem unnachahmlich österreichischen “Seid´s ihr die Trekkies?” holte uns Andreas – den ich von der FedCon als Chief of Security kannte – ab. Die Fahrt in das Selbstversorgerhaus (da habe ich mich aufklären lassen, da wird Wert darauf gelegt, dass ein Conhaus keine Jugendherberge ist, denn dass würde ja bedeuten: Ab 22.00 Uhr ins Bett, Zimmerruhe, getrennte Schlafsäle und das ganze unter Aufsicht. Nein, ein Selbstversorgerhaus ist völlig autark, und dort kann man aufbleiben und Party feiern solange man lustig ist), dauerte nicht lange.
Dort angekommen, wusste ich, was die anderen vorher am Bahnhof mit der Geschichte mit den Rechnern meinten. Nun muß ich dazu sagen, dass ich aus vielen Berichten im Internet und in Fanzines eigentlich immer viel schlechtes über Dirk Bartholomä gehört hatte. Von wegen er sei ein arroganter Kerl und so weiter. Im Conhaus sagte Vader dann zu mir: “Also das hier ist der Computerraum, wenn Du mal irgendwen suchst, da ist immer einer drin” und deutete auf Tür. Ich dachte mir das kann ja heiter werden und von drinnen hörte ich schon ein “Aaaaarg, Ich mach Euch alle fertig. Hehehehehe”. Ich öffnete die Tür und traute meinen Augen nicht. Der ganze Raum war gefüllt mit Computern, die die Conteilnehmer mitgebracht hatten, und dort wurde gegeneinander gezockt. Egoshooter, Autorennen, Flugsimulator, Adventure Games, es gab fast nichts was es nicht gab. Ich sah einen gewissen oben genannten Clubleiter der mit weit aufgerissen Augen wie ein kleiner Junge vor seinem PC saß und sich diebisch freute, wenn er einen Mitspieler erwischt hatte. Dirk begrüßte mich herzlich mit einem breiten Grinsen und zeigte mir das Conhaus. Ich bekam ein Bett in einem der großen Schlafsäle und eigentlich lief alles recht unkompliziert ab. Außer einem “Hallo, ich bin Regina und zum ersten Mal hier” brauchte es eigentlich nicht wirklich viel, um neue Leute kennenzulernen. Alle waren wahnsinnig nett und erklärten mir sofort bereitwillig alles, wenn ich ein paar Fragen hatte (insbesondere, was ein Monk ist, aber dazu später).

Der erste Tag verlief damit, seine Sachen auszupacken und das Conhaus zu erkunden. Am Abend gab es das Begrüßungsessen, österreichischen Leberkäse (von Raphie) zubereitet von einem Ossi (René). Ich hätte nie gedacht, dass die multikulturelle Gesellschaft so gut funktionieren würde. Für die Vegetarier gab es Nudeln mit verschiedenen Saucen. Im Anschluss an das Abendessen fand die Opening Ceremony statt. Dirk, Matthias und Vader (der oben genannte Andreas – warum heisst der eigentlich Vader?) begrüßten uns und jeder bekam ein Erinnerungs T-Shirt. Nach einem kurzem Überblick über das Programm der TREWA Con, schauten wir noch zusammen die Star Trek Folge von FUTURAMA an. Eine geniale Folge, zumal wenn man sie mit so vielen Leute gemeinsam sieht. Wir haben uns alle schlapp gelacht. Der Rest des ersten Tages verlief sehr gemütlich, ich lernte eine Menge neuer Leute kennen und bei einem ruhigen Zusammensitzen im Starlight Casino (das sind schwarze Sternenhimmel Vorhänge, mit tausenden von kleinen Glühbirnchen, die in der großen Pausenhalle im Viereck aufgehängt wurden und so einen kleinen, gemütlichen Raum schufen) klang mein erster Trewa Tag aus.

Eines hatte ich noch nicht so richtig kapiert, als ich am nächsten Morgen um 08.30 Uhr zum Frühstück erschien. Wieso war ich so ziemlich allein? Im Laufe der Con lernte ich, dass die Uhren auf der TREWA anders laufen. Man geht um 3 oder 4 Uhr ins Bett und steht nicht vor 11 oder 12 auf. Aha! Na OK, kam mir gerade gelegen, spätestens am dritten Tag hatte ich das kapiert. Den Tag über machte ich meine erste Bekanntschaft mit der X-Box. Es gab eine X-Box und eine PS2, die jedermann im Videoraum benutzen durfte und die an einen Videobeamer angeschlossen war. Eigentlich fanden sich immer ein paar Leute, die bereit waren, zu viert Micro Machines zu spielen. Ansonsten konnte man sich auch im Computerraum einen freien PC schnappen und in eine Runde Quake einsteigen, oder im Flight Simulator eine Runde über New York drehen. Wenn man gar nicht auf Videospiele stand, genügte ein Gang in den Speisesaal, wo immer willige Siedler Spieler gesucht wurden. Sogar Schach habe ich einige Leute spielen sehen, dazu UNO (natürlich die Star Trek Ausgabe), Herr der Ringe Risiko usw usw.

Am Abend gab es den ersten richtigen Programmpunkt, ein Allgemeinbildungsquiz von Matthias. Dazu mussten sich Gruppen von je 5 Leuten bilden und Fragen zu den Bereichen Geschichte, Politik, Wissenschaft, Sport und Berühmte Zitate beantworten. Ziemlich anspruchsvoll, aber für die Siegergruppe gab es auch eine Flasche Champagner zu gewinnen. Ich weiß zwar immer noch nicht, wo Salamis liegt, aber dass es da mal ne Seeschlacht gab, habe ich behalten.

Eigentlich gab es auf der Con nie Gelegenheit sich zu langweilen weil irgendwie immer irgendwas war. Am nächsten Tag sollte abends ein gemeinsamer Kinobesuch anstehen. Was sonst, als den “Herr der Ringe – Die Zwei Türme” sollte man sich anschauen. Der Großteil des Kinopublikums wird sich immer noch wundern, warum immer ein paar Verrückte bei denjenigen Charaktern applaudiert haben, die auf der RingCon waren, aber wir fanden´s alle lustig. Der Film war erst um 23.45 Uhr aus, und bis spät in die Nacht haben noch einige diskutiert, was es sie an dem Film anders gemacht hätten.

Am nächsten Morgen sollte der Horrormarsch anstehen. Ich sagte erst, dass ich nicht mitmachen würde, weil ich mit Horror absolut nichts anfangen kann, aber alle anderen meinten das wäre total lustig. Dirk baute mit einigen Helfern (Raphie, Mike, Christiane) eine Geisterbahn auf dem Dachboden auf, durch die man durchgehen sollte. Ich dachte mir “So ein Schmarrn, wie wollen die denn mit nichts eine Geisterbahn aufbauen?”, aber ich hatte mich getäuscht. Aus Zellstoffbahnen, Schwarzlicht und einigen unheimlichen Masken verwandelten sie den Dachboden in ein wahres Labyrinth, durch das man ganze 5 Minuten (!!!) durchlaufen musste. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie lange 5 Minuten im Dunkeln sind (kombiniert mit Nebel, lauter Musik, unheimlichen Schreien, engen Gängen, dunklen Nischen in denen Monster lauerten)? Es war der Wahnsinn. Mir läuft heute noch der Schauer den Rücken runter, wenn ich daran denke. Vor allem wenn ich mir vorstelle, dass Dirk und die anderen einen ganzen Tag in der Kälte des Dachbodens verbrachten, damit wir alle 5 Minuten Spaß hatten. Gigantisch.

Es war mittlerweile bereits der 31.12.02. Jeder machte vormittags noch schnell ein paar Einkäufe, damit er versorgt war über die Feiertage. Am Nachmittag begann bereits der Aufbau für die Silvesterparty. Es wurde gekocht, Salate geschnipselt, Tische gedeckt, Diskobeleuchtung aufgebaut, usw usf. Eigentlich traf man nie jemanden, der nicht gerade etwas zu tun hatte, außer vielleicht denjenigen, die sich erfolgreich davor drückten, irgendwo zu helfen, aber die gibt es eben überall. Die Zeit bis abends um 19.00 Uhr verging so schnell, dass ich keine Ahnung mehr habe, wie ich sie verbracht habe. Plötzlich war es abends und alle standen in sehnsüchtiger Erwartung vor dem Buffet, das von einer einheimischen Metzgerei angeliefert worden war. Die Kostüme der Leute waren teilweise echt zum Kugeln, aber wer wollte konnte auch einfach in “Zivil” kommen. Es war ein wirklich bunt gemischter Haufen. Das Abendessen war – wie üblich – natürlich viel zu viel von den Hähnchenschlegeln haben wir noch am übernächsten Tag gegessen, vor allem Robby, von dem ich glaube, dass er nur deswegen jedes Silvester kommt. Nach dem Abendessen gaben Dirk und seine Freundin Manu dann noch ihre Verlobung bekannt, was für großes Hallo sorgte. Was sollte an diesem Abend eigentlich noch alles passieren? Für die Unterhaltung nach dem Essen sorgten unsere DJ´s Robse, Tom und Stefan. Wo waren doch die Zeiten geblieben, als DJ´s noch mit großen CD Koffern ankamen und Mischpulte bedienten? Stattdessen fanden sich hier nur noch zwei IBooks auf dem Tisch, aus denen – dank Hilfe eines Verstärkers natürlich – der nötige Sound kam. Die Party wurde kurz unterbrochen durch ein obligatorisches Feuerwerk um Mitternacht – ok zugegeben das Feuerwerk auf der TREWA dauert ca 45 Minuten – aber danach gings weiter. Ich glaube ich bin um 07.30 Uhr ins Bett gefallen, ungefähr eine Stunde vor meiner Aufstehzeit am ersten Tag. So langsam gewöhnte ich mich an die “Zeitumstellung”.

Der nächste Tag war erwartungsgemäß etwas härter. Aber was soll´s da muß man durch. Ab 13.00 Uhr hieß es gemeinsames Aufräumen, und es war tatsächlich ein gemeinsames. So wie am vorigen Tag alle herumwuselten beim Aufbauen, erfolgte jetzt da Gewusel andersrum. Nach nur einer Stunde waren die Spuren vom Vortag beseitig, die in meinem Kopf brauchten etwas länger.

Der 2. Januar bot gleich zwei Programmhighlights. Zuerst den Conmarsch von Vader, der wegen schlechten Wetters ins Haus verlegt wurde. Jede Gruppe spielte eine Gemeinschaft von Außerirdischen, deren Ziel es sein sollte, die Bevölkerung der Erde zu unterwandern (anders das übliche Rollenspiel nur diesmal mit vertauschten Rollen, wir waren die bösen). Dem Erfindungsreichtum der einzelnen Stationen waren wirklich keine Grenzen gesetzt. Wir hatten eine richtig lustige halbe Stunde. Am

Am Abend dann das nächste Highlight, der Cocktailabend. Aus einer Unmenge von Zutaten mixten Tom und Matthias Caipirinhas, Cuba Libres, Planters Punch, Tequilla Sunrise und andere Ekeligkeiten. Nun hatte ich ja bislang immer noch nicht mitbekommen, wo denn die angeblichen Alkoholleichen auf der Trewa Con zu finden waren, aber diesmal war ich mir ziemlich sicher, wenn nicht heute, wann dann? Doch irgendwie war wieder Fehlanzeige. Außer dem obligatorischen Raphie Dekorieren, nachdem er auf seinem Stuhl eingeschlafen war, fiel mir nichts unangenehmes auf (oder lag es daran, dass der Tom nach meinem 5 Cuba Libre mit seinen Cocktail immer besser wurde?). An diesem Abend haben wir noch ewig lang gelacht.

Die letzen beiden Tage gab es dann irgendwie kein richtiges Programm mehr. Gott sei dank, so hatte man endlich mal ein bisserl für sich Zeit J Vader arrangierte daraufhin einen Workshop zum Bemalen von Zinnfiguren und ich versuchte mich darin, Dirk und die anderen beim Videospielen zu vernichten. Hmm, war keine gute Idee. Das rote Team ging beim CAPTURE THE FLAG gnadenlos unter.

Der vorletzte Tag nahte und so wie sich das Ende der Con ankündigte rückte auch das Hochwasser am Main immer näher. Den Tag gingen wir an der Uferpromenade spazieren und konnten richtiggehend beobachten, wie das Wasser immer höher stieg und näher kam. Es war ziemlich bedrohlich und viele von uns fragten sich, wie sie am nächsten Tag wohl nach Hause kommen sollte, wenn die Brücke zum Bahnhof gesperrt werden würde.

Am Abend gingen wir gemeinsam zum Abschlussessen in den Riesen, die älteste Gaststätte Deutschlands. Sehr zur Überraschung von Dirk und Manu, hatte Beate hinter ihrem Rücken Geld gesammelt und für beide ein Riesen Verlobungsgeschenk gekauft, bestehend aus einem nicht ganz jugendfreien Buch und lauter netten kleinen Utensilien. Ich glaube die beiden haben sich riesig gefreut. Der Abend im Conhaus ging noch sehr lange, wobei ich nie gedacht hätte, dass so viele Leute in eine so kleine Küche passen würden (die obligatorische Küchenparty mit Teelichtern, Musik und guter Stimmung).

Leider was es das dann schon. Bei dem vielen Gehschreibe habe ich nun ganz vergessen Euch zu erklären was ein MONK ist. Ich fürchte ihr müsst selber einmal auf die Trewa Con fahren, um herauszufinden was es damit auf sich hat. Wenn ihr erst mal da sei, geht es ganz schnell, glaubt mir. Ich jedenfalls, werde sicher dieses Jahr wieder dabei sein. Vielleicht schon im Sommer, da werden die Computer durch ein Lagerfeuer ausgetauscht, hat man mir gesagt.

Regina Grün

40. TREWA – Con – EIN CONBERICHT VON RENE HERZOG!

Wieder mal eine Con und wieder mal ein Conbericht.

Klar könnte man so denken, aber das würde dieser Jubiläumscon nicht gerecht werden.

Zu aller erst möchte ich den Organisatoren und allen, die zum Gelingen beigetragen haben, meinen Dank und meine Hochachtung aussprechen. Es ist nicht das Einfachste, 50 Leute bei Laune zu halten, zu versorgen und ein volles Programm zu bieten und das unter erschwerten Umständen. Aber dazu später.

Dank an euch. Ich hab die Zeit mal wieder wirklich genossen.

Die Vorfreude auf diese Silvestercon war bei mir und allen Teilnehmern sehr groß. Voller Erwartungen und Plänen reiste ich in unser bewährtes Conhaus in Miltenberg am Main. Als ich mich in Sachsen auf den Weg machte schien die Sonne, bei Hof begann dann Nebel und Bewölkung und als ich Susi abgeholt habe, begann es zu regnen. Da machte ich mir noch keine Sorgen. Denn da wußte ich ja noch nicht, das dieser Regen der Con seinen Stempel aufdrücken sollte. Es hörte nämlich nicht mehr auf. Tagelang mit kleinen Unterbrechungen regnete es nun am Stück.

Auf einer Silvestercon ist das zum Glück ja nicht so schlimm, weil es sehr viele Indooraktivitäten gibt.

Ein harter Kern hatte sich schon am Vortag der Con eingefunden, um die Vorbereitungen zu treffen. Einkäufe wurden gemacht, Technik und Starlightcasino aufgebaut und natürlich schon mal ausgiebigst die neusten Infos ausgetauscht.

Es wird mir schwer fallen alles in der richtigen zeitlichen Reihenfolge zu nennen, denn dafür war einfach zu viel los und nach spätestens drei Tagen verliert man auf so einer Con eh das Zeitgefühl.

Am nächsten Tag ging es dann richtig los. Man kam gar nicht aus dem Begrüßen raus. Die Zimmer wurden in Besitz genommen. Leute vom Bahnhof abgeholt. Erste Stadtbummel und Einkäufe wurden gemacht. Bis zum Abend war ein Großteil der Teilnehmer eingetroffen und eine gewisse Spannung machte sich breit (oder war es Hunger??).

Als Eröffnungsessen hatten wir dieses mal Leberkäse, original aus Österreich importiert, mit vielen verschiedenen Beilagen. Ich bedanke mich noch mal bei allen, die mir dabei geholfen haben und hoffe es hat allen geschmeckt.

Dann war es soweit, die 40. TREWA-Con wurde offiziell eröffnet. Die diesjährigen Con-T-Shirt waren in grün oder weinrot gehalten und befaßten sich thematisch mit dem zunehmenden Altersschnitt der Conteilnehmer.

Rene Herzog – Der Verfasser dieses Berichtes
Ihr (jungen) SiFi-Fans da draußen. Wo seit ihr? Kein Interesse an Fun mit Gleichgesinnten? Ihr seit herzlich willkommen und neue Gesichter und Ideen sind immer erwünscht.

Die folgenden Tage waren vollgestopft mit Erlebnissen, Programmpunkten, Fun, Abenteuer, Faulenzen und essen. 😛
Es ist (leider) wirklich so, das wenn man bei allen Aktivitäten dabei sein wollte, müßte man sich zwei- oder dreiteilen. Es ist wirklich für jeden was dabei. Ich versuche einfach mal eine Aufzählung und hoffe möglichst wenig dabei zu vergessen.
Wir hatten verschiedene Quiz’s, Kinobesuche, Kochgruppen, DVD’s, Videospielkonsolen, eine (spontane) Buchlesung, afrikanischen Trommelworkshop, Horrormarsch im Haus, Silvesterbuffet und -disco, Tischtennis, Roompartys, Feuerzangenbowle (Film und Getränk), Conmarsch (leider) auch im Haus, Kicker, McDonalds- und Hochwassertourismus, Computerraum mit Video- und Fototausch und Brennsessions, Netzwerkspielchen, Zinnfiguren anmalen, verschiedenste Brettspiele, shoping, Cocktailabend uvam

Letztlich mußten wir sogar Programmpunkte fallen lassen, weil sich kein passender Termin mehr dafür fand. Ich darf aber an dieser Stelle allen versichern, der „Moneymaker“ wird nächstes mal auf jeden Fall nachgeholt. *schwör*

Aus der langen Liste möchte ich drei Sachen herausheben. Horrormarsch, Silvester und Conmarsch.
Viele fleißige Hände und fantasievolle Köpfe haben wieder den Dachboden in eine Geisterbahn verwandelt in der man sich wohlige, gruselige Schauer über den Rücken jagen lassen konnte. Bösartige Gestalten fielen über harmlose Besucher her. Eben genau das was man braucht um Adrenalinspiegel und Herzfrequenz in die Höhe zu jagen. Glückwunsch auch hier an die Aufbauer, Monster und Erschrecker. Wie macht ihr das nur jedes Jahr aufs neue, das man sich immer wieder ängstigt?
Halbzeit und Höhepunkt der Con war dann Silvester. Alle helfen bei der Vorbereitung mit. Dann wird die Halle in eine Disco verwandelt, Licht, Sound und Deko aufgebaut. Der Speisesaal wird aufgestuhlt und die Tische hergerichtet. (Das mit dem Plätze zählen müssen wir aber noch mal üben!) Salate, Süßspeisen, Beilagen und Getränke werden vorbereitet. Dazu wurde von einer örtlichen Fleischerei noch eine Auswahl an Gaumenfreuden geliefert.
Bevor dann am Abend der Sturm auf das Buffet eröffnet wurde, kleidete man sich angemessen. Allerdings gibt es natürlich verschiedene Ansichten was „angemessen“ ist. Deshalb haben sich über die letzten Jahre zwei Fraktionen gebildet. Die eine erscheint in edelstem Zwirn, die Damen im Abendkleid. Ich kann mich dem natürlich nicht verschließen. Sieht klasse aus, insbesondere bei den Damen, die man sonst nie im Abendkleid zu sehen bekommt.

Der Cocktailabend

Die andere Fraktion bleibt dem SiFi-Charakter der Con verbunden und erscheint in mehr oder weniger fantasievollen Kostümen. (Bevor wieder jemand fragt, nein, ich bin kein Monsterschlumpf! Ich bin hauptberuflich Erschrecker! Was kann ich dafür, das blaues Fell mit pinkfarbenen Flecken so schwer zu bekommen ist!) Ich persönlich finde auch die Leute in Kostüm angemessen gekleidet und finde gerade die bunte Mischung toll.

Das Essen war (natürlich !) mal wieder klasse. Alle haben bis zum platzen gegessen. Schließlich konnte ich mich kaum noch erheben, so satt war ich. Man war das gut!
Seine angefutterten Pfunde konnte man dann sofort auf der Tanzfläche abtrainieren. Musik, gute Stimmung und Getränke, die Zeit verging wie im Fluge.

Als Showeinlage präsentierten die afrikanischen Trommler(innen) was sie schon gelernt hatten, eine Verlobung wurde bekannt gegeben *zwinker* und die Conneulinge durften ein kleines Ritual über sich ergehen lassen, mit dem sie in die Reihen der TREWA-Conler aufgenommen wurden. Die Zeit verging wie im Fluge und schon wurden die Sektflaschen zur Hand genommen. Jeder wünschte Jedem ein schönes neues Jahr, solch eine Herzlichkeit erlebt man wirklich selten. Dann ging die große Knallerei auf dem Parkplatz los. Leider hatten wir einige Leichtverletzte beim Feuerwerk zu beklagen. Zum Glück waren aber nur ambulante Versorgungen von nöten. Der Abend zog sich mit tanzen und feiern noch lange hin.

Das Schlimmste am Silvester ist immer der nächste Morgen. Schließlich muß ja alles wieder aufgeräumt und verpackt werden. Ich betrachte das immer als Therapie. Beim Schrubber schwingen wird man seinen Kater am besten los. Einige Gesichter hab ich übrigens erst am übernächsten Tag wieder gesehen.

Dann war da noch der Conmarsch. Die ursprüngliche Idee stammt (mal wieder) von unserem (coneigenem) Vader und sollte mit einer Rundstrecke durch die Stadt führen, wo dann an verschiedenen Stationen Aufgaben zu erfüllen gewesen wären. Aber ihr erinnert euch, es regnete ja immer noch. Nach einer kleinen Pause in der Silvesternacht hatte sich der Regen um so stärker zurückgemeldet und zwang zu einer Verlegung des Conmarsches ins Haus. Also wurde das Conhaus flux zu einem Ausbildungszentrum für eine außerirdische Invasion umfunktioniert. Die Aliens (Marschteilnehmer) hatten die Aufgabe, Bayern zu unterwandern und für ein Invasion vorzubereiten. So mußten zunächst die neuen menschlichen Körper auf ihre Funktionen überprüft werden, Baupläne für Politikerklone entworfen werden, landesübliche Sprache und Bräuche erlernt werden, Alientechnologie gewartet werden, Invasionspläne entworfen werden und Invasionstechniken erlernt werden.
Auch wenn einige Aufgaben wegen der Verlegung geändert werden mußten, hatten die Teilnehmer ihren Spaß und es hat sich mal wieder gezeigt wie fantasievoll einige Leute sein können (wenn man sie zwingt).

Übrigens, es regnete immer noch … was langsam zum Problem wurde. Wie erwähnt liegt Miltenberg am Main und da wollte das ganze Wasser jetzt hin. Der Flußpegel stieg schnell an und schon nach kurzer Zeit mußten die ersten Sandsackbarrieren aufgebaut werden. Schließlich wurde sogar die einzige Mainbrücke weit und breit für die Öffentlichkeit gesperrt. Sah schon ziemlich gefährlich aus. Zum Glück durften wenigstens Fußgänger und öffentlich Verkehrsmittel noch hinüber, so das der Bahnhof erreichbar blieb.

Trotz der Straßensperrungen sind wir noch auf den letzten Drücker das Leergut los geworden. Da heißt es immer, mit Beamten könne man nicht reden.
Hoffentlich wird das jetzt nicht zur schlechten Gewohnheit, das wir unsere Cons in Hochwassergebieten machen nach dem Motto, nach uns die Sintflut.
Die Con klang mit einem gemeinsamen Abschiedsessen im ältesten Gasthaus Deutschlands, dem Riesen, aus. Wir nutzten die Gelegenheit um unsere Frischverlobten mit Geschenken zu überschütten und noch ein letztes mal gemütlich zusammen zu sitzen. Schon wurden Pläne für die nächsten Cons geschmiedet und Adressen getauscht. Einige Unverbesserliche nutzen auch diesen Abend noch mal um ausführlichst und zeitintensiv zu feiern. Das haben sie vielleicht am nächsten Morgen bereut. Wie üblich am letzten Tag wurde früh geweckt, ein gemeinsames Frühstück und dann wurde das Conhaus auf Hochglanz geputzt und Taschen gepackt.
Tränenreiche Abschiede und baldige Wiedersehensversprechungen und dann leerten sich Haus und Parkplatz zusehends. *schnüff*

Was soll ich noch schreiben? Es war toll.
Ich kann es jedem nur empfehlen, der ein wenig Geselligkeit verträgt, der Spaß haben möchte, der nette Leute kennen lernen möchte. Kommt vorbei und schaut es euch an.
Schon im Sommer geht es weiter mit TREWA Nr. 41 im Bayrischen Wald.

Danke an alle für die schöne Con und hoffentlich seh ich euch bald wieder.
René

[srizonfbalbum id=32]

Comments are closed.