58. TreWa Con

58 Trewa Con

Die 58. TreWa Con in Miltenberg- die zwei Conhäuser | Beginn: 27.12.2012 / Ende: 04.01.2013


TreWa 58 – die zwei Conhäuser

Und es begab sich zu der Zeit, als der Mayakalender die totale Vernichtung der Welt aussagen sollte, dass sich einige tapfere Recken, die nicht an diesen Unsinn glaubten, im beschaulichen Miltenberg trafen und dort die beste Party aller Zeiten feiern wollten. Aus allen Teilen Deutschlands, der Schweiz und Österreich setzten sich diese Helden in Ihre neumodischen Fahrzeuge – manche reden auch im Geheimen von einer Teilnahme aus Liechtenstein.
Zur Stunde null, als sich die ersten am bekannten Con-Haus trafen, erwartete sie erst einmal ein Umbau der bisherigen kleinen Treppe zu einer monströsen Rampe, welche den größten Teil der vorhandenen Parkplätze belegte – durch die Fenster konnten einige Details des erfolgten Umbaus erkannt werden, was die tapferen Recken etwas beunruhigte, da der Gesamtumfang des Umbaus noch nicht bekannt war.
Dieses Jahr war durch durchgeführte Umbaumaßnahmen einiges an Platz weggefallen, sodass einige der tapferen Recken in das nebenstehende Jugendhaus „St.Kilian“ umquartiert wurden. Weiterhin haben wir aufgrund des Wegfalls des LAN-Raums und des Videoraums zwei Tagungsräume im zweiten Stock des Jugendhauses „St. Kilian“ zur Verfügung gestellt bekommen, die die Platzbedürfnisse bei weitem überwogen.
Nachdem die Quest „Findet den Schlüsselmeister“ erfolgreich abgeschlossen und auch die Aufgabe „Ruft ihn nochmal an, er hat welche vergessen!“ absolviert war, konnte das Haus inspiziert werden. Die uns beeinflussenden Umbaumaßnahmen waren überschaubar und die Zimmer im zweiten Haus gut.
Nachdem ausgeladen, eingeräumt und aufgebaut war, kam schließlich der Großmeister der Metallstreben (Marc) und brachte uns ausreichend Material, um das sagenumwobene Starlight-Casino aufzubauen. Durch die tatkräftige Unterstützung der Aufbaucrew war auch diese Aufgabe schnell erledigt und der Aufbruch in einen asiatischen Palast stand an. Der Major (Tom) der Truppe forderte den Koch des Palastes heraus – doch dieser war darauf vorbereitet und schlug erbarmungslos zu. Auch die aus dem fernen Österreich angereiste Gemahlin des Hochlords musste zugeben, wie stark der Koch bzw. dessen Gewürze war(en).
Und an diesem Tage begann das lustige Schlüsselspiel – am ersten Tage hatten wir einen, am zweiten Tage waren es schon sechs und am dritten Tage waren es zehn Schlüssel. Weiterhin verstehen wir nicht, wieso bei einem solchen Haus nicht ausreichend Eingangstürschlüssel für alle Zimmer existieren – aber wahrscheinlich sind die erforderlichen Haken im Schlüsselkasten durch WLAN-Schlüssel belegt.
Am nächsten Tage – es war noch früh – da kamen die nächsten Recken an – diesmal – Erzählungen zufolge – tatsächlich einer der sagenumwobenen Liechtensteiner. Die Sagengeschichte war aber schnell am Ende, als er zugab, er wäre eigentlich auch „nur“ ein Schweizer.
Die Zeit verging im Fluge und schwupps war der Einkauf erledigt und die Truppe saß über dem Gemüse und wusch, schälte und schnitt bis schließlich die vielen guten Zutaten in den Töpfen vor sich hin kochten und eine leckere Speise wurden. Die Congäste versammelten sich ein kleines bisschen vor der auf dem Plan stehenden Zeit und genossen das Mahl und die ersten Gespräche wurden geführt – man hatte sich halt lange nicht mehr gesehen.
Nur ein wenig später begann die Opening der 58sten TreWa-Convention mit einigen lustigen Videos und den typischen Infos von Dirk, Rene und Tom. Irgendwie haben mir so ein wenig die Trailer gefehlt – die ersten neun Minuten aus dem neuen Star Trek Film machen aber schon jetzt Lust auf mehr. Im Anschluss begaben sich die TreWaner dann größtenteils in den Speisesaal und quatschten nach Herzenslust und einige wenige verblieben im Starlight-Casino und wurden von DJ Dirk gut unterhalten und tanzten auf engstem Raum – das ist TreWa – Feeling  Irgendwann gegen 3 Uhr in der Früh waren die letzten Feiernden dann auch erst einmal durch mit Feiern – bischen Energie brauchte man schließlich noch für die Folgetage. Nach einem schönen Ausklang des Abends ging es für mich dann ins Haus „St.Kilian“ und die dort sehr angenehme Ruhe erwartete mich.
An den zwei Folgetagen haben wir den zweiten Teil (wiederum zwei Teile) von der TreWa History genossen und viele von den aktuellen TreWanern wiedererkannt – es ist schon spaßig, wie sehr sich die verschiedenen Leute verändert haben – und der Modegeschmack vom Stevie war der Hammer  Monster Brawl, Chinese zum Mitnehmen, Prometheus und Ted rundeten das Programm ab und Lore führte einige TreWaner in die Geheimnisse der indischen Küche ein. Zudem zogen die Zocker den LAN-Raum aus dem Nebengebäude in die „Abstellkammer“ um, da der Tagungsraum doch etwas weit weg vom Geschehen war. Es zeigte sich kurz später, wie gut das bei den Zockern ankam.
Zudem haben acht Zwerge versucht, den Bilbo Beutlin inklusive des Rings in Sicherheit zu bringen (Der Hobbit – das Spiel zum Film), man versuchte, möglichst abstruse Beschreibungen für lustige Karten zu finden, die mindestens eine/r erriet, aber auch mindestens eine/r nicht (Dixit – TreWa-Special Edition), es wurden Königreiche aufgebaut (Kingdom Builder) und natürlich wurde auch versucht, als die Battlestar Galactica die mörderischen Zylonen zu besiegen (Battlestar Galactica). Auch Phase 10, Uno und diverse andere Spiele fanden Anklang und wurden bis spät in die Nacht gezockt.
Zwischendurch war noch die Vorbereitung für das Star Trek LARP, welches am 30.12. um 15:30 Uhr stattfand. Hierbei gab es vier Gruppen – das Morianische Volk, die Verseuchten, das SEAL Team und die Crew der NCC 0815 Inkompetenz von der Sternbasis 0.3Alpha „Fliegenschiss“. Aufgrund eines Hilferufes und der strategischen Bedeutung des Planeten Moria aufgrund der Erzgewinnung begab sich die NCC 0815 Inkompetenz mit dem SEAL Team zum Planeten und wurde dort direkt von Infizierten angesprochen – nach der erfolgreichen Suche nach Patient Null und der Überführung in die Sternbasis wurde das Spiel aufgeteilt – die Crew kämpfte gegen einzelne Infizierte und war dabei, die Besatzung zu evakuieren, was mit 200 Personen gelang. Das SEAL Team war etwas erfolgreicher und rettete 300 Minenarbeiter. Der Virus wurde auf insgesamt 450 Personen übertragen, sodass die Föderation knapp gewann, jedoch wurde die Crew komplett infiziert.
Am Abend stand dann der Zombie-Filmabend an – jedoch nicht „Best of the Best“, sondern eher trashigere Kaliber. Trotzdem fand der Programmpunkt großen Anklang, während zeitgleich bei den Zockern die lange Nacht des LAN-Raums stattfand. Hier nochmal der Aufruf an alle Gelegenheitszocker: Es macht sau viel Spaß, einfach mal hereinzuschauen und mitzuzocken. Fragt einfach die PC-Besitzer und schon könnt Ihr in spaßige Gefechte einsteigen – und wenn Ihr einen zockfähigen Rechner habt: Mitbringen und Spaß haben.
Am Sylvestermorgen ging es erst einmal damit los, womit wir am Vortag aufgehört haben: Zocken, bis der Arzt kommt. Das Ganze lag aber auch daran, dass um 14.00 Uhr ein Gruppenfoto gemacht wurde und dann der Aufbau für die Party begann. Wir waren dieses Mal super schnell – das Aufbauteam wird halt immer effizienter. Zeitgleich hatten Bine und Raphi für den Aufbau des Sylvesterbuffets gesorgt und die Beilagen wurden zubereitet bzw. fertiggestellt. Gegen 18 Uhr kam dann – wie jedes Jahr – der Metzger und brachte die feinen zubereiteten Speisen vorbei und die TreWaner halfen wieder beim Hereinbringen. Es war – auch wie immer – fast nicht genügend Platz auf den zwei Tischtennisplatten, aber die Crew war so gut eingespielt, dass es doch noch gepasst hat. Bine hatte die Dekorieraktion gemanaged – diesmal war das Thema „Klassische Computerspiele“. PacMan’s, Lady PacMan’s und vielfarbige Geister bevölkerten die Tische.
Gegen 21.00 Uhr begann dann langsam die Partymusik und die ersten Feierwilligen strömten auf die Tanzfläche. Zwar hat es diesmal ein klein wenig länger gedauert als sonst, aber die zwei DJ’s haben es wieder einmal geschafft, die Tanzfläche voll zu halten. Mir hat die Musikauswahl supergut gefallen – man reagierte fix darauf, wenn bei speziellen Musikrichtungen (z.B. Techno, HipHop) einfach fast niemand getanzt hat. Vielen Dank hier an die zwei fleißigen und guten DJ’s, die bis mindestens 5 Uhr durchgehalten haben (da war ich dann weg).
Mitternacht ging dann das große Knuddeln los und dann sind wir rausgegangen, wo die Miltenberger ihre kleinen Knallerchens und Raketchens zündeten. Nach einer Weile waren schließlich alle draußen und Raphi begann mit einem furiosen Opener, was die Miltenberger überzeugte, mit Ihrem Kram aufzuhören. Als danach Ingo und Raphi mit der großen Show loslegten, war nach dem ersten Schuss schon klar, wer hier den Himmel beherrschte. Die lediglich 8 Minuten 41 Sekunden lange Show wirkte wie eine 30 Minuten Show und war einfach nur genial. Die zwei „Sprengmeister“ hatten es einmal wieder geschafft, Ihre Leistung vom letzten Jahr noch zu übertreffen. Im Anschluss folgte noch das obligatorische Geballer, wo man die grün leuchtenden Böller eher meiden sollte – denn die knallten sehr laut.
Am nächsten Morgen traf ich direkt schon auf fleißige Helferhände, die dabei waren, die Luftschlangen, Sternchen und sonstiges Zeug aus der Partyzone zu entfernen, also half ich direkt mal mit und fing an, die Technik abzubauen. Nach einer kurzen Zeit war wieder Normalität hergestellt und die Zombiefizierten TreWaner krochen aus ihren Betten auf der Suche nach Kaffee. Am Abend hat Robert Vogel seinen Stand aufgebaut, während einige TreWaner den „Hobbit“ ansahen und andere im Riesen zu Abend aßen. Im Anschluss gab es noch „Der Diktator“ mit Sasha Cohen (Ali G), der in einer Gruppe schon mehr Spaß macht als ihn alleine zu sehen. Währenddessen liefen im Speisesaal diverse Gespräche und Spielrunden. Die Singstarbegeisterten hatten dann am Ende des Tages noch das Starlightcasino für sich.
Am Morgen des 02.01. reiste Raffael an – ein Sea Shepherd Aktivist, der von seiner Zeit als Cove Guardian in Taiji/Japan erzählte. Abgerundet wurde sein Vortrag durch eine allgemeine Info von Fabian, der schon einen Tag vorher mit uns Con-Feeling genoss. Später schloss sich dann Steffi Esser noch mit einer „dramatischen Lesung“ einer Fan-Fiktion an. Aus gut informierten Kreisen habe ich erfahren, dass es wohl die „Fortsetzung“ von „Es war ihr Traum“ war. So einen Schmarrn liest man wirklich selten – aber auch Trash macht in einer Gruppe Spass
Während des Tages wurde dann der Cocktailabend vorbereitet – Tom bereitete die Drinks zu, Bine führte die Liste und DJ Dirk unterhielt uns wieder gut mit musikalischer Untermalung. Die TreWaner stürmten die zwei Poker- und die zwei Black Jack-Tische sowie den Roulette-Tisch und hatten viel Spass. Aus gerade mal 500 TreWa-Credits machte Annett (Twin A) sagenhafte 5.100 Credits, Manfred erreichte 3.800 Credits und Stefan S. kam auf 3.260 Credits. Andere waren weniger erfolgreich und hatten aber trotzdem Spaß – und genau so soll es ja auch sein.
Nach der Zählung um 0.00 Uhr reduzierten sich die aktiven Spieler und die tanzwütigen Party-Animals übernahmen die neu geschaffene Tanzfläche – es muss ein verdammt cooler Abend gewesen sein, denn erst nach 06.00 Uhr in der Früh gingen die Letzten langsam aber sicher ins Bett.
Am nächsten Tage gab es das berühmte Schweizer „Bircher Müsli“ aus frischen Zutaten und lustigen Beschreibungen. Ich bin dann doch eher beim „Steuerfreien“ geblieben – obwohl die Alkoholfreie Version auch ganz lecker aussah  Da bin ich doch dafür, die Schweizer mal direkt zu überzeugen, das Zeugs öfter mal zu machen.
Die Zocker zogen sich noch einmal für einige Zeit zurück und machten ein letztes Super-Gefecht mit allen anwesenden Rechnern – das LAN-Raum-Feeling war zurück, nachdem wir den LAN-Raum umgezogen hatten. Nächstes Mal sollten wir den Raum ganz ausräumen und ihn komplett ausnutzen – aber auch so war es eine Mords-Gaudi.
Nach dem das Zocken offiziell beendet war und die Rechner abgebaut waren, wurde die komplette sonstige Technik im Starlight-Casino sowie das gesamte Starlight-Casino selbst abgebaut, da unser Technik-Spezi Marc vorbeikommen und die Gerüste abholen wollte. Durch tatkräftigen Einsatz wurde die Aufgabe schnell erledigt und Marc’s und Dirk’s Autos wurden vollgeladen mit allem dem Zeug, was nicht mehr benötigt wurde. Nachdem diese Dinge gemacht waren, trafen wir uns noch einmal im Speisesaal, einige spielten noch Spiele und dann sind wir schließlich zum Thai Palace aufgebrochen, wo das Abschlussessen stattfinden sollte.
Aufgrund der eingeschränkten Küchenkapazität und der Gruppengröße in Verbindung mit á la Carte Essen für jeden Einzelnen dauerte das Mahl entsprechend lang – was bei einigen zu Verstimmungen führte. Aber im Endeffekt wurden alle satt und geschmeckt hat es auch.
Statt der obligatorischen Küchenparty traf man sich dieses Jahr komplett im Speisesaal, wo einige noch Spielerunden anfingen, während andere sich aufmachten, die noch vorhandenen Alkoholreserven vernichteten – natürlich nur, um die Flaschen zu leeren !
Aufgrund der Tatsache, dass am nächsten Morgen früh geweckt werden sollte, um die nötigen Putzdienste vor Abnahme des Hauses noch zu erledigen, hielt man nicht wirklich lange aus und ruhte sich lieber für die anstehende Tour nach Hause etwas aus. Somit war es am nächsten Tage auch relativ früh im Speisesaal schon voll und die Abreisetätigkeiten (Getränke zahlen, Putzdienste machen, Schlüssel abgeben) wurden erledigt. Schon wenig später fuhren die ersten los – denn Fahrstrecken bis 7 h gehen schon gut in die Knochen und man will ja irgendwann noch einmal ankommen. Es wurde sich versprochen, sich bald auf einer TreWa wiederzusehen und schon gingen die Knuddelrunden los, bis sich das Con-Haus schließlich leerte und ich auch aufbrach.
Kaum war ich ins Auto eingestiegen, stieg auch der Con-Blues mit ein – aber man soll ja schließlich aufhören, wenn’s am Schönsten ist. Und bald sehen wir uns alle wieder – entweder auf einer der Großcons oder auf Sommer-/Winter-TreWa  Freue mich schon auf Euch.
Klaus

Conbericht 58. TreWa von Anne Freitag

Die 58. TreWa könnte man im Rückblick allgemein ein wenig unter das Motto stellen: Wir machen’s uns gemütlich – man wird ja schließlich nicht jünger! Natürlich wurde auch ausgiebig Party gemacht – aber eben auch viel zusammengesessen, geklönt, gespielt, gekocht und ge-filmschaut.

Behold! – The new Conhaus!
Das neue Conhaus in Miltenberg ist das alte Conhaus – nur eben im neuen Gewand (innen): mehr Glas, mehr Schick – und deshalb ab sofort auch Bettwäschen-Zwang, damit die ranzigen Schlafsäcke aus der Luxusherberge verschwinden. 🙂

Und weil all der Luxus Platz braucht, sind die Schlafquartiere zum Teil ins angeschlossene Haus „Kilian“ gewandert, wo ein gutes Drittel der Con-Besatzung in gediegenen Ein- oder Zweitbettzimmern nächtigte.

Die Opening: Essen fassen! Jetzt!
Der erste Con-Abend ist traditionell Eintopf-Sitzung mit Begrüßungsansprachen. Dass das Ganze ein wenig im Zeitplan nach vorne rutschte, lag an einer simplen Tatsache: Der-Dirk-hat-Hunger-und-die-Scheiße-is-heiß-also-essen-wir-jetzt-Basta!

Lecker war’s auf jeden Fall! – Und anschließend hatten auch alle ’nen Plan, was wo wie wann die nächsten Tage in etwa so läuft.

Das Conspiel: LARPige Verwirrung mit Zombie-Apokalypse
Was wo wie und wann – diese Fragen waren beim diesjährigen Conspiel allerdings bis zur letzten Minute ziemlich offen. Was nicht an fehlender Orga lag – sondern an bewusster Verwirrungstaktik der Masterminds: Tom und Manni hatten wohl den meisten Spaß daran, tagelang in einigermaßen entgeisterte Gesichter zu blicken und mit Hinweisen wie „Es könnte sein, du musst dir um deine Sicherheit Gedanken machen“ dazu beizutragen, dass diese Verwirrung sich verstärkte. Am Ende war alles ganz anders als gedacht – Zombie-Apokalypse statt Raumschlacht! In beiden Con-Häusern wurde der harte Kampf ums Überleben der Menschheit mit Nerf-Guns und Geschicklichkeitsspielen ausgefochten, bis nur Haus Kilian (aka Bergbauplanet Morion) als zombie-befreite Enklave übrigblieb.

Die Silvester-Party
Der Höhepunkt einer jeden Wintercon ist natürlich die Silvester-Party. Nach tagelanger Vorbereitung der Deko und eines wahren Berges an kulinarischen Schmankerln ging es dann ab 15 Uhr richtig zur Sache: hektische Betriebsamkeit, Stühlerücken, Räumkommandos zum Herrichten der Feten-Location – Zack, zack! – und das so effektiv, dass sich ab 16 Uhr alle anguckten: Na – und nu?

… Nu wurde gewartet – bis 19 Uhr, als mit dem Run auf’s reichlich gefüllte Buffett der Startschuss für die Party fiel!

Kostüme gab’s natürlich auch wieder – diesmal unter dem Motto „klassische Computerspielhelden“. Den Vogel schossen dabei Tom&Manni ab – als Duo infernale im Tentakel-Outfit aka mobile Saunas. Wer war sonst so da? – Mario und Sonic natürlich, der Duke, ein Lemming, Lara Croft, ein Hitman aus der Schweiz mit frisch rasierter Glatze, zahlreiche Sims, Streetfighter, eine extra für die Con-Fete ausgebrochene Edna mit Original-Harvey und jede Menge weitere phantasie- und liebevoll in Szene gesetzte Spielehelden.

Dass der wahre Kracher des Abends natürlich das Miltenberger Flächenbombardement – üblicherweise unter dem Namen Con-Feuerwerk geführt und wieder grandios in Szene gesetzt von Ingo und Rafi – war, daran besteht kein Zweifel. Und natürlich auch nicht daran, dass erneut Rekorde gebrochen wurden: Über 100 Kilo brachte die diesjährige Munitionskiste auf die Waage – bevor der ganze Segen in präziser, per Fernzündung in Gang gebrachter Choreographie in den bayrischen Himmel knallte. Kein Wunder, dass ringsum längst jeder Widerstand oder jeder Versuch von Gegen-Geballer die Segel gestrichen hat. 🙂

Der Casino-Abend
Auch eine schöne Tradition ist der Casino-Abend der TreWa: Schick machen, Cocktails schlürfen und Phantasie-Dollar auf den Kopp haun! Letzteres macht mit steigendem Pegelstand durch Zweiteres immer mehr Spaß. Dass die Pegelstände schnell hochgingen, daran hatten die hochdosierten Cocktails zweifelsohne den Hauptanteil. Wer wollte – und viele wollten – konnte auch hier nochmal in Verkleidung auftrumpfen. Die wichtigste Frage angesichts der vielen selbstgebauten Steampunk-Kostüme: Wie viele arme Schweißer müssen jetzt ohne Brille arbeiten?

Das Abschlussessen
Keine Con ohne Abschlussessen – und kein Abschlussessen ohne hektischen vorzeitigen Aufbruch. Beim Thai-Restaurant an der Mainstraße ging es dann hoch her – und das Ganze anschließend im Conhaus in ein traditionelles Abschlussbesäufnis über: Schließlich galt es noch jede Menge Alkohol zu vernichten!

Und sonst so: Was macht man auf ’ner Con, wenn nicht grad Party ist?
a) die letzte Party verarbeiten
b) die nächste Party vorbereiten
c) Spiele, Spiele, Spiele
d) eigene Spiele basteln – Stichwort „Trewit“
e) Käsefondue – original Schweizer Art natürlich!
f) Phillip beim Pianospielen in der Herbergskapelle zuhören
g) Zombiefilme in Serie gucken
h) jede Menge andere Filme und Dokus gucken
i) Dirks Vortrag „30 Jahre TreWa-Teil2“ lauschen
j) Dirks Vortrag „Urlaub in Japan“ lauschen
k) Toms/Rafaels Infos über den Sea-Shepherd-Kampf in Japan zuhören
l) sich bei Steffis Fanfiction-Lesung die Gehirnwindungen verdrehen lassen (oh Gott, diese Bilder!)
m) beim Flohmarkt um Nerd-Devotionalien feilschen
n) Küchen- oder Putzdienst
o) in Handarbeit Sherlock Holmes-Figuren stricken
p) Tischtennis spielen
q) im wandernden LAN-Raum zocken

Ach ja – bemerkenswert übrigens: Das Tischtennisturnier wurde diesmal NICHT von René gewonnen! Der stand zwar im Endspiel, musste sich jedoch einem wie entfesselt aufspielenden (diese Formulierung wollte ich schon immer mal verwenden :)) Jo geschlagen geben. Revanche im Sommer ist garantiert!

Stichwort „Trewit“
Der Ursprung des Dixit-Viruses auf der Con lässt sich nicht mehr genau eingrenzen – obwohl viele Zeichen auf einen gewissen Lemming als „Patient 0“ hindeuten. 😉 Jedenfalls hat das Assoziations-Fieber unter den TreWanern inzwischen dermaßen um sich gegriffen, dass nicht nur ganze Nächte dem nur vermeintlich harmlosen Häschen-Hoppel-Spiel geopfert wurden, sondern die Hardcore-Dixit-Jünger auch sämtliche Erweiterungen so oft durchgenommen hatten, dass klar war: Hier muss was Neues her! … Und Schwupps!: Schon hat die TreWa hat ihr eigenes Dixit! – Welches in ebenfalls teilweise nächtelanger Bastelarbeit zusammengeschraubt wurde, in der ersten Ausgabe 280 Karten stark ist und auf den Namen „Trewit“ getauft wurde. Das Trewit-Debüt zur Silvestercon war ein voller Erfolg – es konnten sogar neue Spieler damit angedixt und in Abhängigkeitsvorstufen getrieben werden. Deshalb steht schon die Erweiterung in den Startlöchern – Dixit-Fans sollten sich also die Nächte auf der Sommercon frei halten!

Und hier ein paar Belege für die These, dass die TreWaner zahm werden:
– Conspiel: statt glibberiger Alien-Sezierung und abenteuerlichem Dach-Ausbau bewerfen wir uns mit Softgeschossen
– uns wollte nicht ein einziges Mal jemand des Hauses verweisen
– gediegene 1- und 2-Bettzimmer fanden guten Absatz
– es ging nur 1 Satz Schlüssel verloren – und der wurde in der Schweiz schnell aufgestöbert
– es gab nur einen einzigen totalen Sauf- und Rülpsabend (obwohl das natürlich im Sommer am Lagerfeuer anders aussieht – aber da kommt so ein lautes BURRRP! auch viel besser – wenn man damit die Fauna im Umkreis von fünf Kilometern traumatisieren kann)

Fazit:
Die TreWa ist noch immer das, wofür sie seit Jahrzehnten geschätzt wird: Eine willkommene Auszeit von der Realität! Und das bleibt hoffentlich auch noch lange so! 🙂

Und zum Abschluss noch ein Blick über den Tellerrand: Wie sieht ein TreWa-Newbie das Ganze eigentlich? – im Interview: Elena Mlinsk, TreWa-Ersttäterin

Elena, was hat dir an deiner ersten TreWa besonders gefallen?
Dass man aufgenommen wurde, als gehöre man schon ewig dazu. Zumindest war das mein Gefühl. Jemand sagte zu mir – fand ich super – dass es fast so wäre, als ob ich schon öfter dabei war. Es sind einfach ein Haufen kreative, nette und fantasiereiche Leute. Faszinierend war, dass alles so super funktioniert hat. Jeder hatte seine Aufgaben und hat sie ohne Murren zwischendurch erledigt.

Außerdem war immer was los: Spiele, Filme schauen, Gespräche führen, Parties, Kino, Shoppen, Tischtennis, Kochgruppen etc. – ich bin auf jeden Fall schlauer rausgekommen. Und wo sonst hätte ich jemals die Klassiker des Zombiegenres sehen können?

Was fandest du eher verwirrend?
Da muss ich wohl das Conspiel erwähnen. LARP ist möglicherweise nicht so mein Ding und ich hab dem Ganzen nicht wirklich folgen können. Hat aber trotzdem irgendwie Spaß gemacht, mit der ganzen Aufregung, was, warum und wieso überhaupt.

Wie würdest du die TreWa jemandem beschreiben, der damit noch gar nix anfangen kann?
Über eine Woche Spiel, Spaß und gute Laune mit einer Vielzahl an neuen Freunden.

Was würdest du nach der ersten Con-Erfahrung tun, wenn dir ein TreWaner entgegen kommt:
a) die Straßenseite wechseln
b) den Wohnort wechseln
c) ein Bier trinken gehen
d) sofort einen Spieltisch suchen und eine Partie beginnen

Also, c + d sind definitiv drin! 🙂

Wirst du wiederkommen?
GERNE. Und in der Zwischenzeit freue ich mich, einen Großteil auf der Fedcon zu treffen!

Anne Freitag

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