70. TreWa Con

Die 70. TreWa Con in Miltenberg | Beginn: 27.12.2018 / Ende: 4.01.2019

Das war jetzt also die Trewa Con.

Seit ein paar Jahren bin ich nun schon auf der Fedcon unterwegs und hatte schon von der Trewa Con gehört. Bei dieser Con treffen sich ein paar Leute, die ihren Urlaub miteinander verbringen – ohne Stars, aber trotzdem mit viel Spaß. Das verheißen zumindest die Conberichte der letzten Jahre. Als ich für dieses Jahr dann keinen anderen Plan hatte, fiel mir diese Con wieder ein. Ohne eine Vorstellung was mich erwarten würde, habe ich mich angemeldet. Miltenberg kannte ich auch noch nicht und das Programm, das bald darauf zu lesen war, klang vielversprechend. Eigentlich war ich schon überzeugt als ich was von LAN Party und Kicker hörte.

Bei der Ankunft am 27. abends gab es gleich die erste Hürde für einen Neuling wie mich zu überwinden. Die Adresse des Jugendhauses führte mich vor eine verschlossene Tür. Bald fand ich aber auch das Nebenhaus dahinter, wo die meisten schon da waren, und konnte mich schließlich anmelden und dann mein Zimmer beziehen. Meinen Rechner für’s Zocken stellte ich auch noch auf. Bei der Opening später am Abend bekam ich noch die wichtigsten Infos: Frühstück gibt es von 9 – 11 Uhr! Hier bin ich richtig!

Wenn ich in den kommenden Tagen vor den Pinnwänden umherirrte, dann um mich mit den ganzen organisatorischen Gepflogenheiten vertraut zu machen. Es hingen alle möglichen Info-Zettel für z.B. Frühstücksdienst herum. Ebenso gab es Listen zum Eintragen für Kochgruppen, Con-Spiele und andere Freizeitaktivitäten. Daneben hat man sich auch zu Brett- und Kartenspielen, Darts oder Singstar getroffen.

Die Abende waren dann für die großen Parties reserviert. Angefangen hat das mit der Weinprobe von Klaus & Klaus in den Katakomben. Neben allerlei Knabbereien wurde viel Wein ausgeschenkt. Das war quasi zum Eingewöhnen an die Schlaf- und Trinkgewohnheiten für die nächsten Tage. Tagsüber ging es dann weiter mit Zocken im Computerzimmer, wie z.B. Artemis, eine teambasierte Raumschiffsimulation oder Unreal Tournament für die Schießwütigen. Im „Starlight Casino“ wurden verschiedene SF-Serien gezeigt, andere machten einen Stadtspaziergang oder spielten Brettspiele.

Die Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben waren vielfältig, vor allem auch durch die Angebote der anderen Congänger. Mit viel Engagement wurden beispielsweise Con-Spiele organisiert, bei denen das halbe Haus umgebaut wurde. Sogar für eine Erste-Hilfe Fortbildung gab es einen Kurs. Ansonsten hielt Dirk Vorträge über Thailand und „Wie alles begann…“, es gab die Möglichkeit in die Virtuelle Welt mit der Playstation VR einzutauchen oder einem Klavierkonzert zu lauschen (was ich leider verpasst habe). Wer von den älteren Jahrgängen noch mit Arcade-Automaten groß geworden ist, konnte sich zwischendurch an einer Retro-Konsole, die Peter selbst gebaut und mitgebracht hatte, vergnügen. Wer kann sich nicht mehr an Pacman und Arcanoid erinnern?

An den Abenden war als nächstes eine 60er Jahre Party geplant. Manche waren auch passend dazu im entsprechenden Outfit gekleidet. Irgendwann ging uns der DJ verloren und ich half aus und suchte aus dem Bestand einer CD Kiste und auf dem Laptop nach etwas Musik. Da die 60er doch vor meiner Zeit sind, verlegte ich mich eher auf Rock und Pop der späteren Jahre. Anscheinend kam das bei ein paar Leute ganz gut an oder es war doch nur die faszinierende Scratch-Funktion des CD Spielers. Ich hatte auf jeden Fall den Job gewonnen bei der Silvester-Party auszuhelfen.

Am 29. hatte Thorsten Geburtstag und alle zu einer Brauereibesichtigung eingeladen. Nach einem Spaziergang durch Miltenberg kamen wir bei der Brauerei Faust an und wurden über die vielen Biersorten und deren Herstellung informiert. Natürlich gab es auch ein paar Gläser mit verschiedenen Biersorten zu kosten. Im Gebäude ging es dann hoch und runter durch einige Räume, in denen die verschiedenen Phasen des Herstellungsprozesses zu sehen waren. Bei Faust wird die offene Gärung praktiziert. In dem Raum mit den Gärbottichen war dann allerdings soviel Kohlendioxid, dass manchen die Luft wegblieb. Zum Schluss trafen sich alle wieder im Bierkeller und stießen zusammen auf das Geburtstagskind an. Danke an Thorsten für die schöne Idee!

Der Silvester-Abend war natürlich das Highlight der Woche. Schon vorher wurde mir von dem gigantischen Feuerwerk berichtet. Hier waren definitiv passionierte Raketenexperten am Werk. Ganz Miltenberg kannte die Aktion offensichtlich schon und so wartete ich gespannt auf Mitternacht. Zuvor musste aber noch das Buffet aufgebaut und das Starlight-Casino für die Party vorbereitet werden. Leider ging die ganze Woche ein Magen-Darm-Virus durch die Runde und so waren nicht mehr alle fit, aber für den Abend kamen dann doch fast alle wieder raus, auch wenn nicht jeder dann das Buffet genießen konnte.

Das Motto für die Party war „blau“. Leider wusste ich davon nichts und so konnte ich nur die Kostüme der anderen bewundern. Für die Party kam diesmal noch Semir als DJ dazu. Er hatte seine ganze digitalisierte CD Sammlung mitgebracht. Rechtzeitig zu Mitternacht stießen wir an und anschließend – nachdem die meisten Miltenberger ihr Pulver schon verschossen hatten – wurde unser Feuerwerk gezündet. Etliche Minuten lang wurde der Himmel erleuchtet und immer mehr sammelten sich auch die Nachbarn, um das Spektakel zu bewundern. Das ganze wurde auch noch aus der Luft mit einer Drohne gefilmt und lässt sich bei YouTube bewundern:

Wie abwechslungsreich so eine TrewaCon ist, konnte ich im neuen Jahr bei der Beach-Party erleben. Einen Abend wurde alles sommerlich umdekoriert. Es gab Cocktails, eine Fotoleinwand mit Strandhintergrund und einen Black-Jack Spieltisch. Hier stellte sich Peter als Croupier hin und legte die Karten. Für Neulinge gab es natürlich eine Einweisung in die Regeln. Als Belohnung für einen Black-Jack hatte Peter Schokolade mitgebracht und manche sammelten gleich mehrere davon.

Nach einer Woche war die 70. TrewaCon wieder vorbei. Ich hatte es irgendwie geschafft, den Magen-Darm-Virus auf den Abreisetag zu verschieben. Geblieben ist die Erinnerung an viele liebenswerte Menschen, die mit ihrem Engagement für eine abwechslungsreiche und schöne Zeit gesorgt haben! Bis zum nächsten Mal!

Stephan

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