Die 12. TreWa Con in Leichlingen – Zweite Con ohne Augsburger Leitung | Beginn: 27.12.1988 / Ende: 02.01.1989
Die zweite nicht vom Augsburger Team veranstaltete Con.
Veranstalter waren Haiko Albrecht und Uwe Bachler vom HARRISON FORD Fanzine.
„Reservierungsconvention“. Die Conleitung bestehend aus Haiko Albrecht und Uwe Bachler ließen die Teilnehmer für sich arbeiten und reservierten
sich selbst die besten Plätze direkt vor dem Fernseher, „RESERVIERT“ Schilder auf den Tischen. Die Conteilnehmer rächten sich durch „RESERVIERT“ Schilder
an sämtlichen Toiletten, Duschen und Abfalleimern.
ERSTE ORIENTIERUNGSFAHRT eine Art Schnitzeljagd mit dem Auto um u.a. auch die Umgebung etwas näher kennenzulernen.
Con-Bericht Silvestercon 1988/1989 von Dirk Bartholomä
Ich sitze hier am 3.1.1989 im Naturfreundehaus Neuenkamp und schreibe den Con-Bericht vom 12. ESWFC / F.O.R.D. Con, der vom 27.12.88 bis 2.1.89 in Leichlingen bei Leverkusen stattfand. Tja, warum sitze ich eigentlich noch hier herum, werden sich jetzt einige von Euch fragen, doch dazu später….
Zum Con:
Am Dienstag, den 27.12.88 lief das Augsburger ESWFC Team mit Susi Kaiser, Renate Schwertführer, Robert Eiba und meiner Wenigkeit, Dirk Bartholomä aus dem heimatlichen Hafen aus, mit dem Ziel Conhaus Neuenkamp in Leichlingen.
Die annähernd 600 km wurden mit unserem corellianischen Frachter der Marke SUBARU in der relativ kurzen Zeit von 5 Stunden bewältigt. Das Conhaus wurde ziemlich leicht gefunden, es liegt etwas bergig gelegen, halb im Wald in Leichlingen-Neuenkamp.
Dort angekommen wurden erst einmal die bekannten Gesichter begrüsst und die schon anwesenden Augsburger. Am Abend gab es dann eine Brotzeit, den Confilm von Sommer `88 in Oberwittelsbach, sowie in Dolby Stereo die Filme STAR WARS A NEW HOPE und CONAN. Zu diesem Zweck hatte Uwe Bachler, einer der beiden Veranstalter, eine umfangreiche Ausrüstung von Videorecordern, Verstärkern und Boxen dabei.
Tja, eines der Mankos des Cons waren die Lautstärken der Filme, die trotz mehrmaliger Aufforderung nicht leiser gedreht wurden. Das andere Problem war, dass man sich an den beiden ersten Tagen noch nicht so richtig warm wurde (sich näher kam).
Auf der anderen Seite war die Gruppe aus Nordrhein-Westfalen auf der anderen Seite wir Augsburger und irgendwie wurde gegeneinander zu viel gelästert. Aber dieses Problem löste sich Gott sei Dank schon am zweiten Abend.
Was wir auch noch weniger gut fanden, war die Reservierungstaktik der O’Niel Gruppe. Das sah dann so aus, dass die zahlenden Con-Teilnehmer die Tische deckten, den Kaffee machten und das Brot schnitten und irgendeiner der Veranstalterclique setzte sich dann hin und reservierte die bereits gedeckten Tische. Das war dann teilweise so schlimm, dass einige zahlende Teilnehmer im Stehen frühstücken mussten. Das gleiche lief auch beim Video so ab. Die Veranstalter saßen direkt vor der Glotze, während sich die anderen rechts und links und dahinter quetschen durften. Schließlich uferte alles aus, indem kleine weiße „reserviert“ Schilder an die Tische geklebt wurden
Aber dann setzten sich einige Rebellen zusammen und klebten in einer Nacht und Nebel Aktion auf sämtliche Tische, WC’s und Waschbecken RESERVIERT Schilder, so dass sich auch dieses Problem recht schnell löste.
Wir wollen hier nicht gegen die Veranstalter hetzen, sondern einen objektiven Con-Bericht schreiben. Dies dient ja auch letztlich auch dazu, dass die oben erwähnten Punkte das nächste Mal verbessert werden. Ich möchte hier auch nicht vergessen, den beiden Veranstaltern UWE BACHLER und HAIKO ALBRECHT zu danken. Denn der Con wurde insgesamt gesehen zu einer sehr schönen Veranstaltung, bei dem die beiden sicherlich auch einiges beitrugen.
Mittwoch, 28.12.88
Frühstück war um 11.30 Uhr; wir (Dirk Bartholomä, Robert Eiba, Richard Marzari) bekamen erst einmal eine Moralpredigt zu hören, weil wir nachts um 2.00 Uhr lauthals Schweizer Stimmungslieder gesungen haben. Tja, das ist halt Con.
Am Nachmittag folgte ein Soundtrack- und ein SF-Film-Quiz. Am Abend wurde dann die JOHN CARPENTER Filmnacht eingeläutet mit ESCAPE FROM NEW YORK, FÜRSTEN DER DUNKELHEIT und DAS DING mit zum Teil ohrenbetäubender Lautstärke.
Donnerstag, 29.12.88
Nach dem Frühstück um 11.30 Uhr startete die erste STAR WARS Orientierungsfahrt, die von SIMONE WERNER und SUSANNE DRENKER perfekt vorbereitet und inszeniert wurde. Bei dieser Fahrt mussten mehrere Gruppen mit dem Auto eine Strecke abfahren, die es mit Landkarten und Piktogrammen zu finden galt. Dabei wurden 12 Punkte angefahren, bei denen Aufgaben gelöst werden mussten, wie z.B. eine fünfteilige Gymnastikaufgabe, ein STAR WARS Kreuzworträtsel und einige andere interessante Aufgaben. Zu jeder gelösten Aufgabe gab es ein Puzzleteil, das nach und nach zu einem Foto zusammengesetzt werden musste. Uns bleibt nur zu sagen, dass diese Fahrt einer der besten Programmpunkte auf dem Con war und dass wir uns nochmals alle bei Susanne und Simone bedanken wollen !!!
Der Abend bot wieder in Dolby Stereo, SPACEBALLS und LITTLE SHOP OF HORROR.
Freitag, 30.12.88
Heute war der STAR WARS Marsch angesagt, der von Petra Allhoff und Susi Drenker veranstaltet wurde und bei dem Susi Drenker, Britta Gentzen, Monster (Andrea Holtgreve), Tim Sonderhüsken und Petra Allhoff Streckenposten spielten. Der Marsch ging durch den Wald, der ziemlich feucht war und an jedem Posten mussten neben den Fragen zu STAR WARS auch einige Aufgaben gelöst werden, wie ein Puzzle zusammen setzen, Plastikflaschen Weitwurf, Darts werfen, einen Blinden durch Hindernisse lotsen und ein achtzeiliges Gedicht zum Con reimen.
Auch dieser Programmpunkt macht sehr viel Spaß. Nach dem Marsch fuhren wir in das Wellenbad nach Düsseldorf, wo wir 2 Stunden eine Menge Action hatten. Auf der Rückfahrt passierte uns nun das Malheur. Bei dem Subaru von Renate gab die Kupplung den Geist auf, und das mitten auf der Autobahn abends um neun.
Tja, und das ist der Grund, warum ich heute noch immer hier im Con-Haus sitze und darauf warte, dass das Auto repariert wird, was aber nicht unbedingt schlecht ist !!! Nachdem uns Simone und Jürgen Nilgen vom Autoabschleppdienst abgeholt hatten, gab es noch eine zünftige Zimmerparty, bei der sich ca. 25 Leute in einem 4 Bett Zimmer befanden. Im Videoraum lief parallel dazu ALIENS und OUTLAND. Zuvor gab es noch Con-Dias von Anja Kiehm.
Samstag, 31.12.88 – Sylvester
Dieser Tag begann mit hektischen Sylvestereinkäufen.
An Programm gab es den Film INNERSPACE und die Kostümprämierung, bei dem Arnd Riedel aus Dortmund mit seinem HAN SOLO HOTH Outfit den ersten Platz belegte.
Das Abendessen, das aus Bratwürsten, Frikadellen und Kartoffelsalat bestand, war ebenso im Con-Beitrag enthalten wie sämtliche nichtalkoholischen Getränke und Knabbersachen an diesem Abend. Danach startete die gigantische Sylvesterfete mit einer Discoanlage, Lichtorgel, u.v.a.m. Es wurde eine riesige Party, bei der sehr viel getanzt wurde, von 20.00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Um Mitternacht traf man sich mit diversen Sektflaschen und Bergen von Munition im Hinterhof. Beim Anstoßen auf das Neue Jahr gab es viele Umarmungen und Bussis und danach gaben die Feuerwerker ihr Können zum Besten. Wir hatten soviel Feuerwerk, dass wir 1 Stunde brauchten, um alles anzuzünden.
Alles in allem war es eine sehr schöne Sylvesterparty, an die man sicherlich noch einige Zeit denken wird.
Sonntag, 1.1.89
Der Neujahrstag brachte außer den vielen Katern RAIDERS, ein Zitatequiz bei denen einige Leute einen Film schon nach 1 Sekunde erkennen konnten. Abends gab es STAR TREK IV, THE BEST OF JOHN BELUSHI (wie haben geschrien vor Lachen, besonders gut fanden wir Belushis JOE COCKER Verarschung) und SILENT RUNNING für die ganz Unermüdlichen. Einige andere Leute unterhielten sich im Nebenraum noch bis in die frühen Morgenstunden.
Montag, 2.1.89
Tja, heute war für die meisten Abreisetag, bis nachmittags waren die Zimmer geräumt und die Leute verschwunden (schnief, schluchz) und es hieß: AUF WIEDERSEHEN BIS ZUM SOMMER 89, sechs Monate Abstinenz, wie furchtbar, wie schrecklich.
Tja, nun waren nur noch wir vier da und warteten auf unser Auto, das wir erst am Donnerstag in der früh bekommen sollten. Haiko Albrecht war so freundlich, uns noch bis zum Mittwoch Gesellschaft zu leisten. So unterhielten wir uns noch ganz prächtig, besonders am Montagabend, wo wir uns in dem großen menschenleeren Haus die reinsten Horrorgeschichten erzählten und versuchten, uns gegenseitig Angst zu machen. Tja, am Mittwochabend mussten wir dann trotzdem das Haus räumen, da überraschend noch eine Gruppe zugesagt hatte. Am Donnerstag waren auch wir zu Hause.
Hier nun die Gedichte, die auf dem Star Wars Marsch gedichtet werden mussten:
Gruppe 1: Susi Kaiser, Renate Schwertführer, Lutz Dörfling, Robert Eiba, Dirk Bartholomä
Liebe Con’ler lasst Euch sagen,
Der Marsch hat heftig zugeschlagen
Beinah war’n wir schon am Ende
Durch rote Nasen, kalte Hände
Wir irrten ziellos durch den Wald
Und machten wahllos Posten halt
Trotzdem wurde viel gelacht
Der Marsch hat wirklich Spaß gemacht !
Gruppe 2: Bernd, Katrin, Susi
Das ist der Con auf den wir gehen
Mit Star Wars Marsch und Video sehen
Am Abend wird Radau gemacht
Bei Kerzenschein und Kissenschlacht
Das war der Con, er war so schön,
Bis zum nächsten Jahr, auf Wiedersehn‘
Gruppe 3: Ninja, Doc, Heike, Mo’p (Dita Ausserer)
Ein Con:
Die Rekruten zu finden
Sie auf ewig zu finden
Und durch den Schlamm zu schicken
Bis sie sich winden
Und den Spice zu finden
Sie geben nichts auf den Rebellenklatsch
Marschieren tapfer durch den Matsch
Nicht hindern konnte sie ein See
Sie waren echte Imperiale, denn zuhause gab es wieder DEN TEE
Just give me spice !
Gruppe 4: Anja Kiehm, Birgit Petzold, Simone Werner, Udo Vittinghoff
Auf dem Con in Balken
Da trifft man düstere Gestalten
Beim ersten Frühstück sah man das,
Aus diesem Con da wird noch was
Man treibt sie hin, man scheucht sie her
Durch die Lande kreuz und quer
Auf den Zimmern dann zum Wärmen,
da tun sie trinken und auch lärmen.
Gruppe 5: Highlander, Ester, Assi, Nilles
Schreiben soll ich ein Gedicht
Doch kann es nicht
Ich armer Wicht
Nun denk ich hin
Und denk ich her
Dass das Dichten fällt mir schwer
Außerdem mach ich jetzt auf schmoll
Drum fand ich den Con so toll
Weiß‘ gar nicht, was ich hier soll
Denn ab 12.00 sind wir es alle wohl.
Und hier noch was von Dita Mo’p aus Österreich.
So, und nun zur Con-Ernte: Sie ist gewachsen auf dem Mist der Imperialen, unter Zuhilfenahme mehrerer Neutraler, Rekruten und freundlicher Rebellen. Da wären zum ersten die Gedichte:
Wenn alle Stricke reißen,
Wenn Dich die Feinde beißen,
Wenn Dich Rebellen jagen,
Und die Rekruten klagen,
Wenn Deine Waffen springen,
Die Funker nur Hiobsbotschaften bringen,
Wenn die Stiefel mit Schlamm bespritzt,
Und in jedem Busch ein Ewok sitzt,
Wenn im Kampf Du erhältst viele Narben,
Ist es gut einen 1. Offizier zu haben.
(Lieutnant Doc Holiday an Akika Akzemi Razan)
Der Weg des Tees:
Um dies zu verstehen, muss der Außenstehende wissen, dass der „Weg des Tees“ der Titel eines großartigen Imperialen Weisheitenbuches ist. Dieses ist entstanden in langen Con-Nächten, bei der (nach dem Rebellenfoltern) liebsten Freizeitbeschäftigung eines Imperialen: dem Trinken des „Imperial Spice“ Tees ! Die Basis dieses Tees ist Spice (Gewürz); (von der Sorte wie Han Solo sie einmal über Bord gekippt hat). Vom Geheimrezept wie daraus dann der „Imperial Spice“ wird, verriet Kapitän Razan nur, dass auch getrocknete und kleingeriebene Rebellen dabei wären. Hier nur eine kleine Auswahl der Intergalaktischen Weisheiten aus „Der Weg des Tees“.
„Just give me the Spice!“ (Siber)
„Teesprüche sind wie Gold: schwer zu finden, aber leicht zu klauen.“ (Doc)
„Ob Rebell oder Imperialer, beides sind Dinge dieser Welt.“ (Lathena)
„Früher waren sie neutral, jetzt sind sie astral.“ (Siber)
„Weißt Du noch damals in den Clone-Kriegen, als wir beide in der Scheiße lagen? Ich im Schützengraben und Du in den Windeln !“ (Boba Fett)
„Kämpt man für’s Imperium im Schweiß, gibt’s zur Belohnung einen Spice.“ (Highlander)
„Der Spice hat’s in sich, besonders kleine Gewürzteilchen.“ (Nilles)
„Ich wollte mal ins Kloster, alte Leute krank pflegen.“ (Lathena)
„Spice! Das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Trooper fort!“ (MOP)
„Ich, der Conler, kann ohne Spice nicht leben. Selbst wenn ich durch ihn erblinde.“ (Lathena)
„Mantje, Mantja tingle te
Butje, Butja in der See
Meine Frau die Ilsebill
Will nicht so, wie ich wohl will!“.
„Was will sie denn ?“
„Gehaltserhöhung, mehr Urlaub, mehr Sozialleistung und 18 Stunden Woche bei vollem Gehaltsausgleich !“
(Royal Gurd Rikkard und Lathena)
„In einer Runde Spice, ich meine Freunde weiß.“ (MOP)
„Con ist, in Erinnerung zu schwelgen, Freunde zu treffen und neue zu finden.“ (Airlis)
Rebell: „Eine Spritzpistole ist immer auch etwas!“
Imperialer: „Ja, besonders, wenn sie mit Deinem Blut gefüllt ist!“
(Dark Lady)