22. TreWa Con

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Die 24. TreWa Con in Schloss Regendorf – Dampfbad in der Küche | Beginn: 27.12.1993 / Ende: 05.01.1994


Conbericht in Trekworld 31

Würfelspiel (saufen bei 1, bestimmen bei 6), SUPER TREWA QUIZ III,

Horror Marsch durchs Haus (Graf Dracula, Fredy, Blitzer im Schrank, Candyman in der Toilette),

Silvesterfete mit Auktion, Schautanz von Biggy, Knallerei (Robo Dirk gegen Super-Ebbi),

Karaoke, Spieletag, Diskussionrunde (Gruppenmischung zur Verhinderung von Cliquenbildung), Conmarsch, Zwangsduschung eines Conteilnehmers

Con-Bericht zur SylvesterCon (TreWa 22): Miltenberg
Montag, den 27.12.1993
Der erste Tag der Con steht wie immer für das Anreisen, Koffer schleppen und auspacken, ein Bett besetzen und auf das neugierige Abwarten, wer noch das Zimmer mit einem teilen wird. Natürlich gibt es viel Freude bei denen, die sich kennen und seit Monaten nicht gesehen haben, was meist in stürmischen Umarmungsorgien ausgelebt wird. Die Neulinge stehen etwas abseits und schauen eher skeptisch drein. Kann das noch normal sein? Es dauert aber nicht lange, da sie von den „alten Hasen“ ebenfalls warmherzig begrüsst werden.
Nachdem man sich mit seinem Küchendienst auseinandergesetzt hat, das Haus voll besetzt ist, gibt es das erste Schmankerl des Tages – den obligatorischen Wurstsalat (mit etwas zu viel Zwiebeln).
Danach kam die Opening Ceremony. Die Veranstalter stellten sich vor und legten allgemeine Verhaltensregeln fest. Nicht in den Zimmern rauchen, Roomparties nur bis die Anderen schlafen wollen, keinen Alkohol, morgens um 08.00 Uhr zum Frühstück.
Zur Verwirrung aller gab es dann noch eine kurze Vorstellung aller Teilnehmer, wobei die Sätze immer kürzer wurden und die Namen scheinbar immer länger. Zuviel ist zu viel.
Anschließend konnte man sich den Videofilm zur letzten Silvestercon ansehen, was vor allem den Neulingen einen guten Überblick über die noch anstehenden Aktivitäten verschaffte. Diejenigen, die den Film schon kannten, versammelten sich zum ersten Mal mit einigen Kerzen in der Halle. Es sollte noch viele von diesen Abenden folgen.
Dienstag, 28.12.1993
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Videoraumes. Über die gesamte Mittagszeit wurden die diversen DS9-Folgen am laufenden Band gezeigt, so dass man schon befürchten musste, die Zuschauer kämen mit viereckigen Augen wieder heraus. Aber weit gefehlt! Es gab einige Con-Besucher, die am liebsten die ganzen Tage (und Nächte) vor dem Fernseher verbracht hätten.
Nach einem phantastischen Chilli gab es dann noch eine SF- und Fantasy Diashow und für Horrorfans den Film „Braindead“. Selten so gelacht.
Nun fingen auch die Roomparties so richtig an. Manche Zimmer glänzten durch diverse Würfelspiele (es kam dabei sehr auf Sechsen und Einsen an!), durch gemütliches Beisammensitzen auf den Betten oder durch Mandarinenwettessen mit Cola und Saft. Der Rest verbrachte einen Großteil der Nacht entweder in der Halle oder im Videoraum.
Mittwoch, 29.12.1993
Wer es aus dem Bett geschafft hatte, konnte nun mit TNG verwöhnt werden oder am Nachmittag mit Disneys neuem Zeichentrickfilm „Aladdin“. Bezeichnenderweise waren bei diesem Film mehr Leute im Videoraum als bei anderen Veranstaltungen dieser Art.
Hatte man den Tag rumbekommen – Miltenberg hat eine wirklich schöne Altstadt, konnte man sich auf das Super-Trewa-Quiz von Klaus freuen. Die Streiter um den ersten Platz mussten es mit Trivia-Fragen aufnehmen, ihr Wissen um Star Trek und Star Wars beweisen, Luftballons aufblasen, gegen die Zeit spielen, Fragen zu Filmausschnitten beantworten (Colonel Hati lässt grüßen!) und vieles mehr. Es war ein spannender Kampf bis der Sieger ermittelt wurde und das Publikum hatte dabei bestimmt so viel Spaß wie die vier Gruppen, die nach der ersten Ausscheidung übrig geblieben waren.
Donnerstag, 30.12.1993
Während sich die Frühstückszeiten für die meisten so um 10.00 Uhr einpendelten, die Stadt erkundet wurde – im nahe gelegenen Edeka-Laden wurde man inzwischen sehr freundlich begrüßt, ebenso wie beim örtlichen Schnellimbiss – die ersten Conbücher die Runde gemacht hatten, näherten wir uns so langsam aber dem Highlight des heutigen Tages: dem Horror-Marsch durchs Haus.
In kleinen Gruppen aufgeteilt, musste man verschiedene Stationen durchlaufen, um am Schluss Graf Dracula persönlich auszuschalten. Oder man versuchte es zumindest.
Angefangen wurde mit einem lockeren Ratespiel, bei dem man Ausschnitte aus diversen Horrorfilmen richtig betiteln musste. Hatte man diesen Test bestanden, ging es direkt zu Freddy, der nur mit einer kurzen Gruselgeschichte zu besänftigen war (Gehe nachts nicht alleine über einen Friedhof.) Danach hieß es bei Robert Monster zeichnen (wir wissen bis heute nicht, was das mit guten Ohren zu tun hat), um mit sechs silbernen Kugeln belohnt zu werden. Eine junge Lady musste aus den Fängen eines Werwolfes befreit werden, die Spieler mussten sich gegen heimtückische Messerstecherei und dem Candyman wehren und Gevatter Tod konnte man nur beim Vier-Gewinnt-Spiel von der Schippe springen. Nun bekam man endlich den Weg zu Draculas Gruft beschrieben.
Der Weg führte durch dichten Nebel und Tretminen, dann stand man einem Vampirjäger gegenüber, dem man zeigen musste, wie man den Fürsten der Finsternis besiegt. Pech hatte man, wenn man Bram Stokers „Dracula“ nicht kannte, denn der Vampir musste zusätzlich zum Pfählen enthauptet und mit Knoblauch gespickt werden.
Freitag, 31.12.1993
Nun war er endlich da – der letzte Tag des Jahres. Gegen Mittag kam Martin Stahl mit etlichen Utensilien, die er für das Kalte Buffet brauchen würde, während einige verzweifelt versuchten, noch ein oder zwei Stunden zu schlafen. Während die Halle mit Luftballons, Girlanden und Luftschlangen geschmückt, die Light- und Soundanlagen angeschlossen und DJ Rainer Steinbauer CD-Türme stapelte, wurden auf den Zimmern diverse Verkleidungen herausgeräumt und vorgezeigt.
Um 18.00 Uhr war es dann soweit. Das Kalte Buffet wurde eröffnet und es war wie immer erstaunlich, was sechs Leute in relativ kurzer Zeit auf die Beine gestellt hatten.
Jetzt konnte man die Kostüme in ihrer ganzen Pracht bewundern: Star Trek Uniformen, ebenso wie ihre Gegenstücke bei Star Wars, Vampirverkleidungen und Fantasykostüme – ach ja, manche sahen auch ganz normal aus.
Die Feierlichkeiten begannen mit einer Auktion, auf der man unter anderem Trading Cards, T-Shirts, Uhren, Pappaufsteller und einen Teil einer Deckplatte von „Raumstation Alpha Eins“ ersteigern konnte. Danach begann Rainer mit der Disco und es durfte getanzt werden. Im Laufe des Abends gab es noch eine Schautanzeinlage (Formation mit drei Paaren zu Blues Brothers und zur großen Freude der Anwesenden auch noch „Er gehört zu mir“).
Mit Hilfe der Funkuhr (erster Preis beim TreWa-Quiz) knallten die Sektkorken pünktlich um Mitternacht und es gab allgemeine Glückwünsche, bevor alle nach draußen gingen, um sich das Feuerwerk anzusehen. Es wurde mal wieder Etliches in die Luft geschossen, vor allem aber viel Lärm mit Platzpatronen gemacht („Robo-Dirk gegen Super-Ebbi“).
Als erste Veranstaltung (Programmpunkt) im neuen Jahr stand das Karaoke von Washington auf dem Programm. Alle Gruppen haben sich gut geschlagen, aber der absolute Publikumsliebling war „Todesstern“ von Cathy Solo (Monika Reichelt), das sie dann auch gleich zweimal zum Besten geben musste.
Irgendwann in den Morgenstunden hatten auch die letzten gut gefeiert und wankten ins Bett.
THE DAY AFTER…..
Samstag, 01.01.1994
Wenige Stunden nachdem die letzten Tänzer ins Bett gegangen sind, begann der Tag mit dem Aufräumen der Halle. Das war auch nötig, alleine, um die ganzen Glasscherben, die im Laufe der Feier entstanden sind. Im Übrigen ist anzumerken, dass in diesen zehn Tagen etliche Gläser (um genau zu sein 32 Stück – gez. der Veranstalter) zu Bruch gegangen sind.
Für heute war der Spieltag angesetzt, wobei man sich bei Strategiespielen ebenso wie bei einem videointegrierten TNG-Spiel (ein „HOCH“ auf den Klingonenkiller Ralf, ohne den der Videoklingone ein weiteres Mal gewonnen hätte). Außerdem begann eine kleine Gruppe mit einem Shadowrun-Rollenspiel – und sie wurden drei Tage nicht mehr gesehen…!
Am Abend war eine Diskussionsrunde angesagt, bei der es um die Zukunft des Cons ging. Wir waren alle mit dem Vorschlag der Con-Leitung einverstanden, im Sommer zwei Cons zu machen, damit mehr Clubmitglieder in den Genuss so einer Veranstaltung kommen können. Danach wurde noch die unvermeidliche Gruppenbildung angesprochen. Zu einem Ergebnis sind wir nicht gekommen, aber es wurde der Vorschlag gemacht, die Gruppen für den Conmarsch zu mischen, der dann auch angenommen wurde. Bezeichnenderweise gab es ausgerechnet von Personen Widerspruch, die vorher sehr gegen die Gruppenbildung waren.
Diese Problematik sollte uns noch die verbleibenden Tage begleiten, da jede mehr oder weniger zufällige Personenansammlung sofort als Gruppe entlarvt wurde.
Sonntag, 02.01.1994
Für heute war eigentlich der Conmarsch von Robert Pastyrik und Robert Peter geplant, der aber wegen der unsicheren Wetterverhältnisse auf den nächsten Tag verschoben wurde. Daher war der Sonntag eher ruhig, der mit den von Bettina gestifteten „Königsberger Klopsen“ abgerundet wurde. Zu Erwähnen wäre noch, dass die Videoschauer in Ektase verfallen sind, da sie endlich die TNG-Doppelfolge „Gambit“ sehen konnten. Wir haben am Abend noch in einer kleinen Gruppe versucht, das TNG-Spiel „How to host a mysterie“ zu lösen, was aber durch die ganzen Orbs, Taschen und Shuttels sehr erschwert wurde.

Montag, 03.01.1994
So langsam merkte man, dass sich die Con ihrem Ende näherte, da etliche Leute bereits heute abreisen mussten. Trotzdem war der Conmarsch angesetzt und die Streckenposten sind schon eher losgeschickt worden, um die Spieler gebührend zu empfangen. Man musste versuchen, einen Negerkuss die ganze Strecke möglichst unbeschädigt mitzuführen und sich dabei dem Singen mit Banane im Mund, Wetttrinken (mit Mineralwasser, nicht was Ihr jetzt wieder denkt), Froschverwandlungen, Suchspielen und Negerkussessen (mit verbundenen Augen und einem speziell entwickelten Aufwärmprogramm) stellen.
Zum Schluss durfte man sich noch am Basketballkorb versuchen und die Marschveranstalter beschimpfen.
Am Abend wurde einem Congänger noch eine spezielle Behandlung verabreicht, indem er von anderen unter eine Dusche gestellt wurde – er hatte es nötig. Ja, es gibt mehrere Duschen im Haus und ja, man kann sich darunter auch waschen. Es stimmte aber nicht, dass von den Veranstaltern Handtücher gestellt werden und nein, auch keine Wäsche zum Wechseln.
Dienstag, 04.01.1994
Gemeinsames Essengehen war für diesen Abend angesagt. Leider hatte der „Riese“ dieses Jahr nicht mehr geöffnet, so dass wir in die „Goldene Krone“ ausweichen mussten. Eines muss man der Bedienung aber lassen: sie kam ganz gut mit den rund fünfzig Leuten in Gewandung zurecht und hat sich nicht beeindrucken lassen. Das Essen war in Ordnung, obwohl natürlich der besondere Flair des „Riesen“ gefehlt hatte.
Bei den Roomparties wurden dann die letzten Flaschenreste vernichtet und in die letzten Conbücher geschrieben. Naja, fast die letzten, denn bis kurz vor der Abreise wurde doch von einigen Leuten tatsächlich noch kräftig geschrieben.
Mittwoch, 05.01.1994
Der letzte Tag. Es wurde gepackt, aufgeräumt und geputzt. Einmal mehr war festzustellen, dass es den Transporter doch geben muss, denn einige Leute sind kurz vor dem Aufräumen anscheinend spurlos verschwunden.
Gegen Mittag machte sich auch der Rest ans Verabschieden und man versuchte einen ungefähren Überblick zu bekommen, wann man sich das nächste Mal wiedersehen würde. Spätestens wohl Silvester. Alles in allem war die Con toll und es war für jeden Geschmack etwas vorhanden. Videosüchtige kamen auf ihre Kosten, ebenso wie die Rollenspieler und bei den feucht-fröhlichen Roomparties lernte man sich schnell kennen.
Con-Bericht von Tatjana Sladek

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