23. TreWa Con

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Die 23. TreWa Con in Veitsweiler – Die Doppel Con | Beginn: 3.07.1994 und 9.07.1994 / Ende: 8.07.1994 und 15.07.1994


Conbericht in Trekworld 34

Versuch einer Doppelconvention wegen der starken Nachfrage mißlang wegen zu geringem Interesse an der ersten Veranstaltung. Die Convention wurde zusammengelegt und etwas verlängert.

DIE CONLEICHE künstliche ausgestopfe Puppe mit viel Innereien und Kunstblut lag nachts im Conhaus in einem Pentagramm mit ausgestochenen Augen (diese befanden sich in einer Schüssel schwimmend in Kunstblut), Volleyballturnier, Fußballspielübertragung, NIGHT HUNT IV, Conmarsch, Leichenverbrennung mit unserem Pyromanen Henry Koebsch, Grillabend, Gruppenfoto

Trewa-Report: Con-Bericht zur SommerCon (TreWa 23): Veitsweiler
Samstag, 09. Juli 1994
Heute sollte die Sommercon beginnen und diejenigen, die schon etwas früher gekommen waren, durften noch vor dem Frühstück eine echte Premiere erleben. Es gab auf Cons schon Kranke, „Schwerverletzte“ und nun gab es auch eine Conleiche. Die lebensgroße Puppe lag von einem kleinen Küchenmesser erdolcht auf einem Pentagramm, die Hände waren abgehackt die Augen aus dem Höhlen (beides schwamm in Schüsseln mit irgendeiner roten Soße) und das Ganze war mit Kerzen und Räucherstäbchen garniert. Die nächsten Tage gab es die wildesten Spekulationen, wer wohl für den Scherz verantwortlich sein könnte. Erschrocken hat sich außer der Hausmeisterin niemand und im Endeffekt ging der Streich auch nach hinten los.
Das Volleyballnetz war bereits aufgebaut und der erste Spielversuch ähnelte genau dem: einem Versuch. Aber nach fünf Tagen Training gab es richtig gute Ballwechsel, blaue Flecken und das Netz wurde immer schiefer.
Am Abend gab es die offizielle Opening Ceremony, bei der es wie immer eine Contasse als Andenken gab. Diesmal konnte man den Inhalt sogar trinken und musste keine Angst haben, sich zu vergiften. Danach gingen die ersten Roomparties los und die ersten Diskussionen über Borgschiffe und Dinge wie Star Trek Würfel.
Sonntag, 10. Juli 1994
Die zwei wichtigsten Ereignisse des Tages waren mehr oder weniger sportlicher Natur (ohne das Kickerturnier mitzurechnen). Das Erste war das Fußballspiel zwischen Deutschland und Bulgarien, wie das ausging, muss ja nicht unbedingt wiederholt werden und das Zweite war Nighthunt. Sobald es dunkel war, wurden die Gruppen rund um Veitsweiler im Wald ausgesetzt. Sie hatten nur ein einziges Ziel. Sie mussten die Wiese hinter dem Conhaus erreichen und einen kleinen Zettel in den vorbereiteten Eimer werfen. Wäre ganz einfach gewesen, hätten sich die Fänger nicht wie eine Polizeitruppe ausgerüstet, die irgendwelche Flüchtlinge jagten. „Auf der Flucht – live“. Es hat eigentlich nur noch eine Flutlichtanlage gefehlt. Die Fänger waren jedenfalls so gut organisiert, dass es nur einer geschafft hat, seinen Zettel ins Ziel zu bringen. Für die anderen endete das nächtliche Robben durch Felder und Wiesen meist Meter vor dem Ziel. Als es nach zwei Stunden zurück ins Haus ging, hatten Fänger und Gejagte eines gemeinsam: unwiderstehlichen Jauchegeruch!
Montag, 11. Juli 1994
Heute gab es den Conmarsch von den beiden Robert P’s. Die Teilnehmer gingen als Kirk, Spock, McCoy und Scotty und jeder musste eine spezifische Aufgabe bewältigen. Scotty musste ein kniffliges Rätsel lösen, während der Rest der Gruppe sich beim Himmel-und-Hölle-Spiel aufwärmen durfte, Spock musste Fragen lösen, Kirk durfte seinen Charme spielen lassen und McCoy musste sich in Geschicklichkeit üben. Am Schluss gab es noch ein Spiel für die ganze Gruppe. Trotz genauer Karten hat es eine Gruppe tatsächlich geschafft, verloren zu gehen, doch auch sie haben mit leichter Verspätung noch das Conhaus gefunden.
Das Video zur Federation Con II wurde gezeigt und die Veranstalter hegte den Verdacht, dass sie auch noch Wäsche waschen müssten. Zum Glück für die Inhaber der Wäsche war es nur ein Verdacht, denn sonst hätten die Kleider vermutlich nur noch den diversen TNG-Actionfiguren gepasst.
Um Mitternacht gab es noch einen besonderen Programmpunkt. „Leichenverbrennung!“ Standesgemäß auf einen Scheiterhaufen aufgebahrt, mit Benzin übergossen, Grabrede „death can dance“ und einer Menge Schaulustiger wurden der „Leiche“ (Pappmaché Puppe!) die Augenhöhlen angezündet, der Kopf auf einen Holzpfahl aufgespießt und dann und dann ging auch der Rest in Flammen auf.
Dienstag, 12. Juli 1994
Heute konnte das Herz eines Trekkers aufgehen, denn es gab DS9-Folgen am laufenden Band UND es gab ein paar Hartnäckige, die bei der Hitze im Zimmer saßen und sich die Episoden am liebsten intravenös gegeben hätten. Am Nachmittag gab es ein Soundtrack-Quiz, bei dem sich die Gruppen beweisen konnten, dass sie teilweise nicht einmal Klassiker erkannten.
Abends wurde die Bierbowle angesetzt, die es am nächsten Tag zum Grillen geben sollte und dann gab es die fast obligatorische Disco.
Mittwoch, 13. Juli 1994
Irgendwie muss der heutige Tag unbemerkt an mir vorbei gezogen sein. Ich sitze schon eine Weile vor dem weißen Blatt und mir will nicht einfallen, was am Mittwoch gelaufen sein könnte. Ich gehe man davon aus, dass es nichts Besonderes war. Es wurde Volleyball gespielt, Eisdielen aufgesucht, im Kratermuseum war diesmal niemand. Am Abend wurden dann die Tische rausgestellt und bei schönstem Wetter wurde gegrillt, Bowle getrunken (Prost, Iris!) und zur Verdauung natürlich gespielt. Und nach dem reichlichen Genuss der leicht alkoholisierten Getränken sahen einige Spieler anscheinend zwei Bälle auf sich zu kommen, denn es wurde noch weniger als sonst getroffen. Aber jede Gruppe braucht ihr Handicap und wenn es in Form von Spielern ist.
Im Laufe des Abends wurden wir dann noch im Kommandoton zusammengetrieben, damit mal wieder ein Gruppenfoto gemacht werden konnte. Eine gute Idee, wie sich im Nachhinein herausstellte, denn das Foto ist gut gelungen und ist eine nette Erinnerung.
Donnerstag, 14. Juli 1994
Nachdem sich der Donnerstag mit Dauerregen präsentierte, gab es keine sportlichen Aktivitäten, sondern Brettspiele, Rumhängen, letzte Fahrten nach Dinkelsbühl oder Nördlingen und wie immer hektische Conbucheinträge.
Am Abend ging es zum gemeinsamen Essen „Zur Post“, wo es als besondere Aktion „Vamp“ gab, das Bier für Nachtschwärmer und die üblichen Fotoaktionen, um die letzten Bilder voll zu bekommen. Danach teilte sich die Gruppe in Conhausgänger, dort wurden die begehrten Putzaufträge verteilt und eine „Wie soll die nächste Sommercon aussehen?“-Diskussion angeregt und Eisdielenbesucher.
Diese bekamen als Strafe eine Rechnung ganz besonderer Art. Steffi, die Jüngste auf dieser Con, hinterließ recht plötzlich die einzelnen Gänge des Abends im Auto vom Mr. Shopservice zurück. Nachts um halb eins wurde noch der Hausarzt verständigt (ein Kapitel für sich) und mit dem Notarzt ging es ab ins nächste Krankenhaus. Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass es ncihts erstes war, aber die Aufregung hat dem Abend noch den richtigen Pep gegeben. Kaum war die Kranke aus dem Haus, gingen auch die vereinzelten Roomparties los und es sollte noch eine lange Nacht werden.
Freitag, 15. Juli 1994
Putztag ! Jedesmal das Gleiche ! Hastiges Abreisen von manchen Teilnehmern. Am Schluss schrubben immer dieselben, während der Rest däumchendrehend im Wintergarten sitzt; Todesangst der Veranstalter von der Hausmeisterin. Die Leiche hat sie mitbekommen, die Girlandenflecken auf dem Parkett, doch wie soll man eine gebrochene Holzleiste erklären?
Doch auch dieser Teil ging vorbei und Steffi schaute noch mit ihren Eltern rein, um zu sagen, dass alles in Ordnung ist. Währenddessen saßen die meisten in Autos oder Zügen, hielten einen Haufen neuer Adressen in Händen, die mit dem Versprechen ausgetauscht wurden, sich auch bestimmt zu melden und gaben sich dem Conblues hin.
Ein Wort zum Schluß:
Da es im Gegensatz zu der letzten Trewa-Con diesmal mit dem Duschen, den Handtüchern und der Wäsche gut geklappt hat ein mahnendes Wort zu einem anderen Thema: Leute, nehmt immer die Versichertenkarte mit!!!
Nichts macht einen Arzt so unglücklich, als wenn ein Patient seine Versichertenkarte nicht dabei hat. Es ist absolut unwichtig, ob der Patient Fieber hat, ihm schlecht ist, Krämpfe auftreten – zuerst muss geklärt werden, wer die Kosten übernimmt, wenn man schon mitten in der Nacht aus dem gemütlichen Bett muss. Das ist anscheinend das einzige Fach, dass ein Arzt belegt haben muss, wenn er bei Aldi promoviert hat.
Con-Bericht von Tatjana Sladek

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